Knapp 100 kWh Energiegehalt und eine Spitzenladeleistung von deutlich mehr als 200 kW: Kias EV9 hat in diesen Punkten kaum Konkurrenz.
- Knapp 100 kWh Energiegehalt
- Reichweite, die in 15 Minuten nachgeladen werden kann
- Antriebe
- Lesen Sie auch
- Hochautomatisiertes Fahren
(Bild: Kia)
Knapp 100 kWh Energiegehalt
In etwas weniger großen Modellen hat sich die Plattform e-GMP längst bewährt. Mit einer Spannungsebene von 800 Volt sind enorm hohe Ladeleistungen möglich. Diverse Testwagen haben gezeigt, dass diese nicht nur in einem schmalen Ladestandsbereich anliegen, sondern in einem recht breiten Fenster. Zudem steht die Entwicklung nicht still: Der Hyundai Ioniq 5 hat nachträglich eine Vorkonditionierung bekommen, die hohe Ladeleistungen auch bei winterlichen Temperaturen ermöglicht. Bislang war bei Autos auf der E-GMP-Plattform bei einem Energiegehalt von 77 kWh die Spitze erreicht. Mehr hat der Konzern in Europa bislang nur im Genesis electrified G80 (Test) angeboten. Nun bekommen auch die E-GMP-Ableger mehr. Kia nennt für den EV9 einen Energiegehalt von 99,8 kWh. Im WLTP werden damit je nach Modell zwischen 497 und 541 km versprochen.
Mit 5,01 Metern Länge ist der Kia EV9 noch etwas größer als ein BMW iX.
Reichweite, die in 15 Minuten nachgeladen werden kann
Der Kofferraum fasst selbst bei drei ausgeklappten Sitzreihen noch 333 Liter. Wird die dritte Reihe umgeklappt, können 828 Liter eingeladen werden.
Antriebe
Drei Antriebskonfigurationen will Kia auf dem deutschen Markt anbieten, und sie sind ungewöhnlich skaliert. Der Motor im Hecktriebler hat etwas mehr Leistung als die einzelnen Motoren im Allradler. Letzteren gibt es in zwei Varianten, die sich allerdings nur im Drehmoment unterscheiden. Eine Übersicht:
RWD | AWD | AWD GT line | |
WLTP-Verbrauch in kWh/100 km | 21 | 22,8 | |
Batterie in kWh | 99,8 | ||
Reichweite in km | 541 | 497 | |
Heckmotor Leistung in kW | 150 | 141,3 | |
Heckmotor Drehmoment in Nm | 350 | ||
Frontmotor in kW | 141,3 | ||
Frontmotor Drehmoment in Nm | 250 | 350 | |
Gesamtleistung in kW | 282,6 | ||
Gesamtdrehmoment in Nm | 350 | 600 | 700 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 185 | 200 | |
Null auf 100 km/h in Sekunden | 9,4 | 6 | 5,3 |
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Kamera und Bildschirm als Spiegelersatz, aber keine Touchflächen auf dem Lenkrad.
Hochautomatisiertes Fahren
Kia verspricht an zwei Stellen eine weitere Digitalisierung zum Wohle des Kudne. Smartphones mit Ultrabreitband-Technologie können als Autoschlüssel verwendet werden. Der Besitzer kann Freigaben für bis zu drei andere Personen erteilen und festlegen, welche Funktionen wem wie lange zur Verfügung stehen. Das dürfte Schule machen, denn im Hyundai-Konzern ist man mit dieser Idee nicht allein. Der EV9 ist der erste Kia, der auf das hochautomatisierte Fahren auf Level 3 vorbreitet ist und hier unter der Bezeichnung “Highway Driving Pilot” firmiert. Spannend wird nicht nur, wie gut das in der Praxis bis zu welchem Tempo funktioniert, sondern auch, wie teuer dieses Extra wird. In den wenigen Modellen deutscher Hersteller, die hochautomatisiert auf Level 3 fahren können, kostet das etliche Tausend Euro extra. Noch verrät Kia nicht, wann der EV9 zu welchem Preis in Deutschland auf den Markt kommen wird. Wir rechnen damit, dass es spätestens im Herbst so weit sein wird.
(mfz)