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Kia EV9 Concept: Außen scharf und innen ganz weich

Das Äußere wirkt martialisch, das Interieur gibt sich eher anschmiegsam

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Das Kia EV9 Concept debütiert auf der Los Angeles Auto Show. Die Designstudie gibt einen Ausblick auf das nächste Elektroauto der Marke, offenbar ein ziemlich großes SUV. Die kantige Optik, die in ihren Grundzügen schon von Teaser-Bildern bekannt war, wirkt ziemlich martialisch.

Laut Kia sind die scharfen Kanten von den Formen von Kristallen und Felsen inspiriert. Statt eines traditionellen Grills besitzt das Elektroauto ein eine glatte Fläche an der Nase. Die pixelartigen Lichter an der Front werden erst sichtbar, wenn sie benötigt werden. Wenn man sich dem Auto nähert, werden hier Lichtmuster zur Begrüßung angezeigt. An den Außenkanten sind vertikale Tagfahrlichter angebracht.

Bildergalerie: Kia Concept EV9 (2022)

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Die Fronthaube hat eine Luftöffnung an der Basis der Windschutzscheibe. Da kein Motor vorhanden ist, ist die Öffnung zum Kühlen nicht erforderlich. Wozu sie dienen soll, ist nicht ganz klar. Wenn wir Kia richtig verstehen, soll es beim Serienauto dort ein Solarpanel geben.

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Seitlich gibt es schwarze Schweller-Teile. Wie bei vielen Designstudien sind die Türen als Portaltüren ausgeführt, auch wenn die Serienvariante wohl normale Türen erhält. Das gleiche gilt wohl für die Kameras, welche die Außenspiegel ersetzen. Eine innovative Idee ist dagegen die versenkbare Dachreling: Wenn sie nicht gebraucht wird, wird sie ins Dach versenkt, um die Aerodynamik zu verbessern.

Ebenfalls eigenständig ist das hinterste Seitenfenster: Es hat eine dreieckige Form. Außerdem gibt es Y-förmige Rückleuchten, an die auf der rechten Seite auch die Ladeklappe anschließt.

So kantig der EV9 außen ist, so rundlich ist er innen. Scharfe Kanten fehlen hier völlig, runde, weiche Formen dominieren. Denn hier haben sich die Designer vom Element Wasser inspirieren lassen. Ein 27-Zoll-Display im Querformat steht fast senkrecht auf dem Armaturenbrett; ähnlich wie beim Ioniq 5 dürfte es trotz des einheitlichen Aussehens eigentlich aus zwei Displays bestehen, einem Fahrer- und einem Infotainment-Monitor. Dazu gibt es ein eckiges Lenkrad sowie ein Panorama-Glasdach.

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Die Sitze der ersten Reihe lassen sich drehen und die zweite Reihe kann zu einem Tisch umfunktioniert werden. Dann können sich die Insassen der ersten und der dritten Reihe gegenübersitzen. Wenn sich die Insassen nicht so mögen, können die Passagiere in der dritten Reihe ihre Sitze nach hinten drehen und aus der Heckklappe heraus schauen.

Wie bei Elektro-Studien üblich, werden im Interieur umweltfreundliche Materialien verwendet, für den Boden mussten wieder einmal recycelte Fischernetze herhalten. Die Sitze bestehen teilweise aus recycelten Plastikflaschen und recycelten Wollfasern.

Zur Technik sagt Kia nicht viel. Das Auto basiert auf der Electric Global Modular Platform (E-GMP). Der Radstand ist mit 3,10 Meter nur 10 Zentimeter länger als beim Hyundai Ioniq 5, der ebenfalls auf E-GMP basiert.

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Und der Radstand ist 20 Zentimeter kürzer als beim wenige Stunden zuvor gezeigten Hyundai Seven Concept. Vermutlich sind die beiden Modelle Kia EV9 und Hyundai Ioniq 7 Schwestermodelle, genau wie Kia EV6 und Hyundai Ioniq 5. Diesmal ist allerdings der Kia der kantigere Charakter, der Hyundai der sanftere.

Mit 4,93 Metern Länge ist der EV9 ein ausgewachsenes Oberklasse-SUV von der Größe eines Audi e-tron. Mit 1,79 Meter ist der Kia jedoch gleich 16 Zentimeter höher als dieser.

Der Hersteller verspricht eine Reichweite von bis zu 480 Kilometern, was deutlich unter den 528 Kilometern des EV6 Long Range RWD liegt. Vermutlich bekommt der EV9 die gleiche 77-kWh-Batterie wie der EV6. Die im Vergleich zum EV6 größere Masse und schlechtere Aerodynamik (durch die kantige Form und die große Stirnfläche) fordern ihren Tribut.

An einer 350-Kilowatt-Ladesäule soll der Akku in 20 bis 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden können. Das ist seltsam, denn beim EV6 dauert der gleiche Vorgang nur 18 Minuten.

Quelle: Kia Global

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