Zertifikate-System macht Ökostrom-Nachfrage sichtbar, hat aber keine direkte Auswirkung auf den Strommix
Der Strom von Kia Charge wird künftig umweltfreundlicher. Der koreanische Hersteller kompensiert künftig den an öffentlichen Ladesäulen gezogenen Strom durch umweltfreundlichen Windstrom.
Die Firma bietet Autoherstellern und Flotten so genannte “White-Label-Lösungen” fürs öffentliche Laden an. Das bedeutet, man bekommt zum Beispiel eine Kia-Charge-Ladekarte (oder eine entsprechende App) und erhält damit Zugang zu den Ladesäulen vieler Betreiber (Charge Point Operators, CPOs) Auch die Bezahlung wird von DCS vermittelt; dabei erhält man nicht von jedem CPO eine eigene Rechnung, sondern nur eine monatliche Gesamtrechnung.
Auch die Kompensation wird offenbar von DCS organisiert. Dabei wird zunächst die Gesamtmenge des per Kia Charge geladenen Stroms ermittelt. Für diese Strommenge kauft Kia dann eine entsprechende Zahl von GO-Zertifikaten (Guarantee of Origin) des Renewable Energy Certificate System (RECS). Mit diesen Zertifikaten wird bestätigt, dass der Strom CO2-neutral erzeugt wurde. Im Fall von Kia wird es Windenergie sein.
Insgesamt hat man mit Kia Charge in Deutschland Zugang zu 7.051 Gleichstrom-Ladepunkten, darunter etwa 4.000 mit mehr als 100 kW Leistung, und zu 47.972 Wechselstrom-Ladepunkten. Beim DC-Laden entspricht das laut Kia 100 Prozent der Ladepunkte, beim AC-Laden kann man 99 Prozent der Säulen verwenden.
Bezahlt wird entweder nach der Preistabelle des Ladesäulenanbieters (plus einer Transaktionsgebühr pro Ladevorgang) oder man zahlt einen Fixpreis pro Kilowattstunde, muss dazu aber noch eine monatliche Gebühr überweisen. Über Kia Charge kann man auch die Ionity-Schnelllader nutzen, die bisher schon Grünstrom verteilten. Hier wird entweder zum Festpreis von 79 Cent/kWh geladen oder man entscheidet sich für einen günstigeren Stromtarif plus monatliche Gebühr.
Quelle: Kia (passwortgeschützt)