Kia

Tests

Kia Ceed SW 1,5 T-GDI 48V DCT7 Platin – Testbericht

Unterwegs mit family and friends? Kia hat mit dem Ceed Sportswagon die passende Lösung für alle Ansprüche. Wie vielseitig er ist, lesen Sie in den nachfolgenden Zeilen.

kia ceed sw 1,5 t-gdi 48v dct7 platin – testbericht

Kia Ceed SW 1,5 T-GDI 48V DCT7 Platin (c) Rainer Lustig

Der Kia Ceed Kombi, auch SW für Sportswagon genannt, ist schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil im Sortiment. Für das Modelljahr 22 gibt’s ein kleines Facelift, und es stehen sage und schreibe drei Benzin- und eine Dieselmotorisierung sowie eine Plug-In Hybrid-Version zur Verfügung. Sechs Ausstattungslinien inklusive GT-Line/GT lassen nun eigentlich keine Wünsche mehr offen.

Optisch erkennt man das Facelift am neuen Frontdesign. Besonders der Kühlergrill, der noch immer die bekannte „Tiger Nose“ besitzt, sticht hier ins Auge. Im Gegensatz zu Menschen stehen unserem Ceed die schwarzen „Krähenfüße“ links und rechts unten im Stoßfänger gut zu Gesicht. Sein LED-Tagfahrlicht besitzt nun drei senkrechte Streifen als Leuchtsignatur.

Für diesen Test haben wir den Kia Ceed Sportswagon in der Platin-Ausstattung und mit dem starken 160 PS Benzinaggregat ausgefasst. Derart gerüstet kostet der Koreaner 36.090,- Euro. Nichtsdestotrotz spart der Konzern, wie wir es von ihm gewohnt sind, nicht an tollen Seriengoodies, die anderenorts einiges an Aufpreis kosten.

kia ceed sw 1,5 t-gdi 48v dct7 platin – testbericht

So gehören unter anderem die belüfteten und beheizbaren Echtledersitze vorne mit dem achtfach elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Memoryfunktion genauso dazu wie die beheizbaren Sitze hinten. Das Cockpit, bei Kia als Supervision Cluster bezeichnet, besteht aus einem 12,3 Zoll Voll-TFT-LCD Farbdisplay, das uns eine Vielzahl an Informationen liefert.

Die hochauflösende Grafik macht sich aber nicht nur hier bemerkbar, sondern auch im 10,25 Zoll Multimediadisplay, welches nicht nur sämtliche Navi- und Fahrzeugdaten, sondern auch die Soundanlage beherbergt. Diese kommt aus dem Hause JBL und beschallt den Innenraum recht ordentlich.

Darüber hinaus ist unser Testfahrzeug mit dem Smart Parking Assist System bzw. Sensoren vorne und hinten ausgestattet, und damit wirklich gar nichts schiefgeht, zeigt sich ein gestochen scharfes Kamerabild ebenfalls in diesem Display.

Top Innenraum

kia ceed sw 1,5 t-gdi 48v dct7 platin – testbericht

Der Innenraum des Kia Ceed SW weiß uns nicht nur durch seine Gestaltung zu gefallen, er zeigt sich darüber hinaus sehr zweckmäßig und damit alltagstauglich. Sein schwarzes Interieur wird mit dezenten mattsilbernen Akzenten aufgefrischt. Diese umrahmen nicht nur die Ausströmer, sondern auch sämtliche Taster, Drehknöpfe oder den Schaltknauf, was in Kombination mit dem schwarzen Lack einen wertigen Eindruck hinterlässt.

So modern das Interieur erscheint, der Schalthebel für die Automatik wirkt etwas altbacken. Hier hätten sich die Designer schon etwas Dezenteres einfallen lassen können. Aber gut. Stauräume gibt es im Kia Ceed genug, auch die induktive Ladeschalte kommt mit unserem großen Smartphone noch klar. Ablagen und Getränkehalter lassen sich auf Wunsch verblenden, sodass es stets aufgeräumt aussieht.

Wenn man sich für einen Kombi entscheidet, so hat das meist einen trifftigen Grund und der heißt Ladekapazität. Das ist der Punkt, wo man bei unserem Testwagen Abstriche machen muss, denn unser Facelift besitzt in Kombination mit dem 7-Gang-DSG das neue 48V-Mild-Hybrid-System.

kia ceed sw 1,5 t-gdi 48v dct7 platin – testbericht

Und an dieser Stelle muss man den Rucksack enger schnallen, nämlich um doch beachtliche 113 Liter. Nichts desto trotz bleiben 512 Liter Ladekapazität übrig, die nach Umklappen der Sitze auf 1.581 Liter erweitert werden können.

Praktisch gelöst wurde die Stauraumerweiterung durch die Drittelteilung der Rückbank. Statt einer Durchreiche kann die Rücklehne des mittleren Sitzes nicht nur als Armlehne dienen, sondern komplett umgeklappt werden. So lassen sich Personen und Ladegut gemeinsam hinten transportieren.

Der Sitzkomfort im Fond ist ideal für zwei Erwachsene, notfalls geht es auch zu dritt. Ausströmer hinten und Sitzheizung sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Außerdem gibt es eine Extra-Steckdose, damit Tablet und Co. stets für Unterhaltung sorgen. Wer lieber beim Fenster hinausschaut, wird mit dem großen Schiebedach, welches in Kombination mit der elektrische Heckklappe die einzige Sonderausstattung ist, für 1.700,- Euro seine Freude haben.

Mild-Hybrid-Benziner

kia ceed sw 1,5 t-gdi 48v dct7 platin – testbericht

Wie bereits erwähnt kommt das neue Facelift mit einer Mild-Hybrid-Variante, deren Energiefluss sich ebenfalls im Bordcomputer darstellen lässt. Die 48V-Lithium-Batterie sorgt dafür, den Ceed beim Anfahren und starkem Beschleunigen zu unterstützen und so Kraftstoff zu sparen.

Der Verbrauch war nämlich bisher bei Kia immer ein kleiner Wermutstropfen. Mit dieser Motorisierung aber reduziert sich der Durst in der Stadt auf knapp sieben Liter. Im Durchschnitt lag der Wert am Bordcomputer bei 6,1 Litern, in Anbetracht der Leistung von 160 PS eine deutliche Verbesserung zu früher.

Ab Start fährt der 1,5 Liter Turbo-Benziner im ECO-Modus. Mittel des Drive-Mode-Schalters können zusätzlich Comfort und Sport gewählt werden, wo unter anderem das Ansprechverhalten und die Schaltvorgänge des 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes angepasst werden.

kia ceed sw 1,5 t-gdi 48v dct7 platin – testbericht

Mit seinem Drehmoment von 253 Nm bereits ab 1.500 Umdrehungen gibt es puncto Performance nichts zu beanstanden. Im Gegenteil. In 8,8 Sekunden erreicht unser Testauto die 100 km/h, und wer gerne möchte, kann die Reisegeschwindigkeit bis auf 210 km/h ausreizen.

Wo wir auch schon beim großen Pluspunkt des Ceed SW wären, nämlich seiner Langstreckentauglichkeit. Eine komfortable, aber nicht zu weiche Abstimmung des Fahrwerks und eine präzise Lenkung machen das Fahren mit ihm richtig angenehm. Assistenzsysteme wie adaptiver Tempomat bzw. Begrenzer mit Stop & Go-Funktion, Totwinkelwarner, der sogar beim Aussteigen vor dem Türöffnen warnt, Spurhalteassistent und nicht zuletzt ein navigationsgestützter Tempomat für Kurven unterstützen, ohne aufdringlich zu werden.

In der Stadt konnten wir positive Erfahrungen mit dem Querverkehrsassistent machen, der beim Rückwärtsausfahren aus unübersichtlichen Einfahrten Verkehr wahrnimmt und durch Vibration und Signalton – zugegeben auch etwas lästig, aber nicht ohne Grund – warnt. Beim Verlassen des Fahrzeugs gibt es auch noch einen Warnhinweis, einen Blick auf die Rückbank zu werfen. Ein Feature, das wir bis dato in keinem anderen Fahrzeug bemerken konnten. Wir hoffen, dass dies nicht aus Sorge vor vergessenen Kindern im Fahrzeug entstanden ist.

Wie bereits eingangs erwähnt ist der Gesamtpreis des Testfahrzeugs von 38.340,- Euro nicht mehr der Kleinste, aber in Anbetracht der Ausstattung und der Leistung ein immer noch mehr als fair.

Was uns gefällt:

Performance, Ausstattung, Alltagstauglichkeit

Was uns nicht gefällt:

Schaltknauf der Automatik zu klobig, weniger Stauraum wegen Mildhybrid

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1-

Kofferraum: 2

Ablagen: 1

Technische Daten Kia CEED SW 1,5 T-GDI GPF ISG 48V DCT7 Platin

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 36.090,00
Testwagenpreis mit Extras: 38.340,00
davon Steuern 7.688,00
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.582
Leistung PS/KW 160/118
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 253/1.500-3.500
Getriebe 7-Gang-DSG
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 210
Verbrauch Stadt in Liter 6,9-7,5
Verbrauch Überland in Liter 4,8-5,1
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,6-6,0
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 131
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 460,0
Breite in cm 180,0
Höhe in cm 146,5
Radstand in cm 265,0
Kofferraumvolumen in Liter 512-1.581
Tankinhalt in Liter 50
Leergewicht in kg 1.472
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.900
Max. Zuladung in kg 428

TOP STORIES

Top List in the World