Auto

Kaufbereitschaft für Elektroautos sinkt

kaufbereitschaft für elektroautos sinkt

mid Groß-Gerau – Erhöhte Strompreise und reduzierter Umweltbonus verderben die Kauflaune für E-Autos. A.Krebs / pixabay.com

Der gestiegene Strompreis und die Reduzierung des Umweltbonus haben die Kaufbereitschaft für E-Autos hierzulande stark beeinflusst. Laut einer Umfrage des Online-Marktplatzes AutoScout24 geben 40 Prozent der befragten Autofahrer an, jetzt anders über die mögliche Anschaffung eines solchen Fahrzeugs zu denken.

Im Einzelnen geben 15 Prozent an, dass der Kauf eines Stromers erst dann wieder für sie in Frage käme, wenn der Strompreis sinkt und zugleich der Umweltbonus angehoben wird. Für weitere zwölf Prozent sind allein die Kosten für Strom das wesentliche Kriterium: Erst wenn diese sinken, wird der Erwerb eines E-Autos für sie wieder interessant.

Nur für fünf Prozent entscheiden allein die staatlichen Zuschüsse über den möglichen Kauf eines Stromers – wird der Umweltbonus erhöht, könnten sie sich einen Kauf vorstellen. Weitere acht Prozent der Befragten hat der Wandel bei Strompreis und Förderungen so sehr verunsichert, dass sie sich den Kauf eines E-Autos jetzt generell nicht mehr vorstellen können.

Während sich also durch die politischen und wirtschaftlichen Einflüsse die Kaufeinstellung zu E-Autos von 40 Prozent der Autofahrer geändert hat, ist sie bei 60 Prozent gleichgeblieben. Das ist aber nur bedingt eine gute Nachricht für die nachhaltige Antriebstechnologie, denn für 36 Prozent kam ein E-Auto schon zu Zeiten billigen Stroms und höherer Prämienzahlungen nicht in Frage. Nur ein Viertel (24 Prozent) der Autofahrer würde nach wie vor ein E-Auto zu den aktuellen Bedingungen kaufen.

Damit ist das Lager der E-Auto-Skeptiker stark angewachsen: Zu den 36 Prozent, die seit jeher kein E-Auto kaufen wollen, kommen die acht Prozent hinzu, die aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen das Interesse an der Technologie verloren haben. Rechnet man die 32 Prozent mit ein, die nur bei besseren Rahmenbedingungen einen Stromer erwerben würden, kommt man auf einen Anteil von 76 Prozent der deutschen Autofahrer, die dem Kauf eines E-Autos aktuell skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen.

Vor allem bei den jüngeren Fahrern haben die geänderten Rahmenbedingungen zu einem Gesinnungswandel geführt: 45 Prozent der unter 30-Jährigen denken jetzt anders über die Anschaffung eines E-Autos. So wären 39 Prozent nur noch dann dazu bereit, wenn sich bei Strompreisen und/oder Staatszuschuss etwas tut.

Nur fünf Prozent brechen generell mit dem Thema und sagen, dass ein E-Auto jetzt nicht mehr für sie in Frage kommt. Am wenigsten haben die neuen finanziellen Voraussetzungen die Älteren beeinflusst: Nur 36 Prozent der Fahrer über 50 haben ihre Einstellung zu Stromern geändert. Allerdings scheinen E-Autos in dieser Bevölkerungsgruppe auch vor Strompreishoch und reduzierten Zuschüssen keinen besonders hohen Stellenwert gehabt zu haben: Für 43 Prozent kam der Kauf eines E-Autos schon damals nicht in Frage.

Der Artikel “Kaufbereitschaft für Elektroautos sinkt” wurde am 21.03.2023 in der Kategorie News von Solveig Grewe mit den Stichwörtern Elektroauto, Umfrage, Elektromobilität, Verbraucher, Automarkt, Umwelt, Umweltbonus, Preise, News, veröffentlicht.

TOP STORIES

Top List in the World