Nach dem 1961 präsentierten Renault 4 ist die 1997 vorgestellte erste Generation der Mercedes A-Klasse der innovativste Kleinwagen. Mit ihr kamen die Sandwichboden-Bauweise und der Durchbruch für das ESP.
- Ursprünglich für Elektroantrieb vorgesehen
- Das macht Ärger an der Mercedes A-Klasse
- Hier die Schwachstellen der A-Klasse im Detail
Als 1997 die erste A-Klasse beim Elch-Ausweichtest kippte, waren die öffentliche Aufmerksamkeit und das Gespött über den kleinen Mercedes groß. Niemanden interessierte, dass der Test mit einem Ausweichen ohne Betätigung der Bremsanlage praxisfremd war. Und dass der neue Baby-Benz diesen anschließend allein mit einer Umrüstung auf die Reifendimension 195/50 R 15 anstatt der Erstauslieferung mit 175/65 R 15 bereits mühelos bestand.
Der neue Baby-Benz kippt um: Nach den Manta-Witzen folgte 1997 die Welle von A-Klasse-Witzen. Das geniale Raumkonzept mit Sandwichboden beachtete kaum jemand. Genau das macht die erste (W 168) und auch die zweite Generation der A-Klasse (W 169) bis heute einzigartig.
Ursprünglich für Elektroantrieb vorgesehen
Die Vorteile der Sandwich-Bauweise: ein komfortabler Einstieg, perfekte Rundumsicht, ein planer Fahrzeugboden ohne Tunnel und dadurch bedingt eine hohe Variabilität des Innenraums, dazu hohe Sicherheit vor allem beim Seitencrash. Der Elchtest bescherte dem in Fankreisen heute schlicht “Elch” genannten Kleinwagen das serienmäßige Assistenzsystem ESP.
Was die S-Klasse der Baureihe 126 für den Fortschritt bei der passiven Sicherheit (Airbag, Offset-Crash) bedeutete, hat die Baureihe 168 für die aktive Fahrzeugsicherheit geleistet: die durch den serienmäßigen Einbau nahezu schlagartig ausgelöste massenhafte Verbreitung von ESP bei sämtlichen Autoherstellern. Superkompakt, fahrsicher, variabel, hoch sitzen wie im SUV – ohne dessen Nachteile: All das in Kombination kann nur der erste Elch.
Das macht Ärger an der Mercedes A-Klasse
Die Sandwich-Karosserie bietet innen viel Platz – und lässt dem Schrauber viel Raum zum Fluchen. Sind Verschleißteile wie Wasserpumpe oder Anlasser fällig, muss der ganze Motor inklusive Vorderachse abgesenkt werden – das kostet Schweiß und Nerven oder etliche hundert Euro.
Unverzichtbar ist eine Inspektion des Unterbodens bei demontierten Verkleidungen, nur so kommt man dem Rost auf die Schliche. Der nistet sich oft am Längsträger im Bereich der Hinterachse ein, auch der Tank gammelt gern. Abzuraten ist von der automatischen Kupplung AKS (defekte Steuergeräte und Hydraulik) und der zugekauften Aisin-Automatik.
Hier die Schwachstellen der A-Klasse im Detail
Kaufberatung: Die erste Mercedes A-Klasse ist viel besser als ihr Ruf