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Katalysator geklaut: Immer mehr Kats gestohlen

Die Straßenwacht vom ADAC wurde im Jahr 2022 mehr als 1.000 Mal wegen entwendeter Katalysatoren gerufen. Betroffen sind vor allem ältere Benziner.

katalysator geklaut: immer mehr kats gestohlen

Panneneinsatz des ADAC

In Deutschland werden immer mehr Katalysatoren aus parkenden Autos gestohlen. Das vermeldet der ADAC nach Auswertung der Straßenwacht-Statistik. Demnach mussten die Gelben Engel allein im Jahr 2022 mehr als 1.000 Mal wegen geklauter Kats ausrücken. Damit ist die Zahl seit 2018 stark angestiegen. Vor vier Jahren waren es gerade 77 Fälle, 2021 dagegen schon 959.

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Katalysatoren sind für Diebe vor allem wegen der darin enthaltenen Edelmetalle wie Platin, Palladium und Rhodium interessant. Die geklauten Kats werden recycelt und in ihre Rohstoffe zerlegt. Die Edelmetalle werden extrahiert und verkauft. Laut ADAC sind vor allem ältere Benzinmodelle von den Diebstählen betroffen, weil sich hier die Kats schnell und einfach ausbauen lassen.

Am häufigsten bei Astra, Prius und Polo

Konkret haben es die Diebe auf Dreiwege-Katalysatoren abgesehen, die schon zu Beginn der 1990er-Jahre in den Abgasanlagen nahezu aller Fahrzeugmodelle verbaut werden. Eigentlich sollen diese Auspuff-Bestandteile gesundheits- und umweltschädliche Abgasbestandteile in ungiftige umwandeln. Mithilfe eines Katalysators wird beispielsweise Kohlenmonoxid (CO) in Kohlendioxid (CO2) umgewandelt.

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Vor allem bei älteren Modellen sind die Kats in der Mitte des Wagenbodens und damit leicht zugänglich verbaut. In den vergangenen Jahren wanderten die Abgasreinigungsanlagen immer näher an den Motor heran, um schneller auf Arbeitstemperatur zu kommen. Laut ADAC waren vor allem Autos vom Typ Opel Astra, Toyota Prius und VW Polo vom Kat-Diebstahl betroffen.

Wurde der Kat aus der Abgasanlage entfernt, macht sich das zunächst mit einem deutlich lauteren Betriebsgeräusch bemerkbar. Jüngere Automodelle dürften dem Fahrer dann auch schnell die ersten Fehler melden. Das Ärgerliche: Autos, die vom Kat-Klau betroffen sind, verlieren ihre Betriebserlaubnis und dürfen nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen. Und Ersatz in der Werkstatt könnte teuer werden. Mit rund 1.000 Euro müssen betroffene Autobesitzer rechnen. Bei einigen Modellen kann es auch deutlich teurer werden.

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