Tesla

Kanada Tesla-Fahrer entsperrt Model 3 und fährt los – dann merkt er, dass es gar nicht sein Auto ist

Einen klassischen Autoschlüssel für einen Tesla gibt es nicht. Doch trotz moderner Alternativen kann man ein Fahrzeug dieses Herstellers nach wie vor nur mit der dazugehörigen Karte oder dem Transponder öffnen. Oder der App, wenn man sie entsprechend freigeschaltet hat. Dass man mit einer Tesla-App allerdings fremde Fahrzeuge öffnen kann, sollte definitiv nicht der Fall sein – ist einem Mann aus Kanada nach eigenen Angaben aber passiert.

Kanadier gibt an, versehentlich mit falschem Tesla gefahren zu sein

Bei “” hat sich ein Mann namens Rajesh Randev gemeldet, der ein für ihn beunruhigendes Erlebnis schilderte. Anfang März habe er seine Kinder von der Schule abholen wollen und sei auf den Parkplatz geeilt, wo sich sein weißes Tesla Model 3 neben einem fast identischen Auto befand. Das kann durchaus oft passieren, denn der weiße Lack ist Teslas Standardfarbe. Jede andere Lackierung kostet viel Geld.

Randev sei auf sein Auto zugelaufen und eingestiegen. App sei Dank habe sich das Fahrzeug bei Annäherung geöffnet, sodass er sofort losfahren konnte. Doch etwas sei anders gewesen. Zunächst habe er einen Riss in der Windschutzscheibe bemerkt, der für ihn neu war. Außerdem habe sein Smartphone-Ladegerät gefehlt. Irgendwas habe nicht gestimmt, dennoch habe er die Fahrt fortgesetzt.

Mykonos

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© Konstantinos Fakinos / MykonosBoatTrips.com

Randev habe dann seine Frau angerufen und nach dem Schaden am Fenster gefragt – doch sie habe von nichts gewusst. Verwirrt sei er weitergefahren. Nach zehn Minuten habe er eine Nachricht auf sein Handy erhalten – unbekannte Nummer. Eine Person am anderen Ende der Leitung habe ihn gefragt, ob er gerade mit einem Tesla fahre – und falls ja, dass es der falsche Wagen sei.

Randev habe angehalten und das Auto geprüft. Tatsächlich habe er dann bemerkt, dass das Auto andere Felgen hatte. Er habe die unbekannte Nummer angerufen. Am anderen Ende habe sich laut “” ein gewisser Mahmoud Esaeyh gemeldet. Es habe sich herausgestellt, dass Esaeyh seinem Bruder den Wagen geliehen hatte, um Einkäufe zu erledigen. Der habe sich schockiert gemeldet und mitgeteilt, dass das Auto weg sei – und stattdessen ein ähnlicher Tesla mit anderer Innenausstattung auf dem Parkplatz stehe.

Die Erklärung, woher der vermeintliche Bestohlene die Nummer hatte, habe er gleich mitgeliefert: Es sei seinem Bruder ebenfalls gelungen, mit seiner Schlüsselkarte Zugang zum Tesla von Randev zu erlangen, worin er Dokumente mit dessen Handynummer fand. Beide waren sehr erstaunt, dass sie jeweils Zugang zu einem fremden Fahrzeug hatten.

Randev habe um Erlaubnis gebeten, seine Abholfahrt zu Ende zu bringen und anschließend die Autos zu tauschen. Esaeyh habe zugestimmt. Für weitere anderthalb Stunden sei es zu keinerlei Problemen mit dem fremden Fahrzeug gekommen, schilderte Randev später.

Fake-Vorwürfe lassen nicht lange auf sich warten

Auch wenn die Situation witzig klingt – für Randev und die beiden Brüder hinterlässt sie offenbar ein Gefühl der Unsicherheit. “Wenn eine normale Person in der Lage war, aufgrund einer Fehlfunktion oder einer Software oder aus welchem Grund auch immer Zugang [zum Auto eines anderen] zu erhalten … können die Hacker alles tun, oder?” sagte Randev gegenüber der “Washington Post”.

Auch Esaeyh kommt zu einem ähnlichen Schluss: “Ich kann das Auto nicht wegwerfen, nur weil ich mich damit nicht sicher fühle”, heißt es in der “Washington Post”, “… aber um ehrlich zu sein, ist es manchmal etwas beängstigend. Ich habe Angst, dass so etwas wieder passieren könnte.”

In den sozialen Netzwerken halten viele die Berichte, die Randev zahlreichen Medien auch vor laufender Kamera bestätigte, für eine Ente. “Wenn das wahr wäre, würden wir das nicht nur von einem Mann hören. Es gibt sicherlich noch einen anderen Teil dieser Geschichte, den wir noch nicht kennen”, schreibt ein Nutzer auf Twitter. “Die einzige Möglichkeit, auf den Tesla einer anderen Person zuzugreifen und ihn zu fahren, besteht darin, dass der Besitzer sein Smartphone oder seinen elektronischen Schlüssel im Auto gelassen hat. Außerdem ist für Teslas ein Sicherheitsausweis mit Touchpad erforderlich, den Tesla allen Besitzern empfiehlt”, schreibt ein anderer.

Randev beteuert, dass es wirklich so passiert ist. Er habe Videos von dem Vorfall und habe mehrfach versucht, Tesla und Elon Musk zu kontaktieren. Seine E-Mail an Tesla sei mit dem Verweis zurückgekommen, dass das Postfach des Herstellers voll sei. Eine weitere Mail an Tesla in China sei blockiert worden. Ein Tweet an Elon Musk sei unbeantwortet geblieben. Also wandte er sich an die Medien.

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