- Was sagt Jeep über den Renegade e-Hybrid?
- Erster Eindruck im Test
- Was sagen die Mitfahrer im Test über den Jeep Renegade e-Hybrid?
- Kofferraum: Mehr als im Golf
- Sicherheit: 5 Sterne
- Vernetzt: Infotainment & App
- Was sagt der Autotester über den Jeep Renegade e-Hybrid?
- Aufladen: Unabhängigkeit
- Ernährungsergänzungsmittel: Strom
- Hauptnahrung: Benzin
- Fahrleistungen: Reicht
- Echter Onroader
- Kleiner Jeep, große Tour?
- Sonst noch was?
- Der Preis ist heiß?
- Warum gerade den?
- Der Jeep Renegade im Test
- Weitere Informationen zum Jeep Renegade
Der neue Jeep Renegade Mild Hybrid: Spart überzeugend? Überzeugt sparend? Test Jeep Renegade e-Hybrid.
Was sagt Jeep über den Renegade e-Hybrid?
Anders als die meisten milden Hybriden kann der neue Renegade Mild Hybrid auch rein elektrisch fahren. Abhängig vom Ladestand existieren verschiedene E-Betriebsmodi.
In „Silent Start“ startet der Renegade e-Hybrid, ohne den Benzinmotor anzulassen. Unterwegs rekuperiert er. In Fahrt unterstützt der Elektromotor den Benzinmotor. Mit „e-Queueing“ und „e-Parking“ geht es im Renegade e-Hybrid elektrisch durch den Stop-Go-Verkehr und in die Parklücke.
Das spart: Jeep verspricht bis zu 15 Prozent weniger Verbrauch und CO2-Emissionen im Vergleich zu den bisherigen Benzinversionen des Renegade.
Erster Eindruck im Test
Der Renegade ist der kleinste Jeep. Klein ist gut fürs Sparen. Der Dieselmotor war im Renegade genügsam. Der e-Hybrid soll im Renegade den Diesel ersetzen. Spart er genauso? Komm Kleiner, wir gehen sparen!
Wir machen einen Test über 2.500 Kilometer Langstrecke. Mit sanftem Gasfuß und mit nicht mehr als 120 km/h auf der Autobahn. Das mag nicht für jeden Fahrertyp und Fahralltag realistisch sein, zeigt aber, was mit dem e-Hybrid im Renegade möglich ist. Dies checken wir im Test.
Was sagen die Mitfahrer im Test über den Jeep Renegade e-Hybrid?
Der Renegade sieht hübsch aus in Rot, aber auf einer langen Reise sieht man nicht Rot. Wer reist, steigt gerne im 4,24 Meter langen SUVchen ein. Bequem, weil der Renegade Hybrid mit 1,70 Meter von der Scholle bis zum Dach höher ausfällt als der Durchschnitt. Die Sitze sind genauso bequem für 1,90 Meter auf dem Fahrersitz wie für 1,60 Meter auf dem Beifahrersitz und 1,40 Meter im Kindersitz. Auch noch nach 2.500 Kilometern.
Kofferraum: Mehr als im Golf
Der Kopfraum ist luftig. Im Fond entspricht die Beinfreiheit und Schulterfreiheit dem, was man in diesem Format erwartet. Der Kofferraum schluckt viel Gepäck. Mit 438 Liter Volumen ist er nicht nur geräumiger als der des Renegade Plug-in-Hybrid 4xe (Kofferraumvolumen: 330 l) sondern auch als der schon große des 4,28 Meter langen VW Golf (381 Liter).
Sicherheit: 5 Sterne
Und das sicher. Zur Serienausstattung zählen unter anderem die Verkehrszeichenerkennung (die wie alle Systeme nicht 100 % der Verkehrschilder erkennt), der intelligente Geschwindigkeitsassistent und der Müdigkeitsalarm.
Das Auffahrwarnsystem, der hilfreiche Toter-Winkel-Warner und der Fernlichtassistent erhöhen die Sicherheit ebenso. Den adaptiven ACC-Tempomat lernt man auch als Mitfahrer schätzen, da er stressfrei für ein gleichmäßiges Reisetempo sorgt.
Das alles sorgt für Sicherheit, die der Jeep Renegade auch im Test demonstrierte. Im Euro NCAP-Crashtest erhielt der Renegade die maximale Wertung von fünf Sternen.
Vernetzt: Infotainment & App
Vom Renegade Infotainment profitiert jeder im Fahrzeug. Das 8,4-Zoll-Uconnect NAV verfügt über ein Navigationssystem. Über Apple CarPlay oder Android Auto wird das Smartphone ins System eingebunden. Der Sprachassistent ist einer von Amazon (Alexa) oder Google (Google Assistant).
Mit der My Uconnect-Mobil-App lässt sich das anvisierte Ziel vom Smartphone direkt an die Navi des Fahrzeugs senden. Mit ihr erfährt man in Echtzeit mehr über das Verkehrsgeschehen, das lokale Wetter oder über den Status und die Parkposition des Fahrzeugs.
Was sagt der Autotester über den Jeep Renegade e-Hybrid?
Manchmal ist es gut und hilfreich in einem Test, für eine lange Zeit und über eine lange Strecke im Fahrzeug zu sitzen. Der e-Hybrid-Antrieb im Compass löste im ersten Test nicht nur Begeisterung aus (Fahrbericht Jeep Compass e-Hybrid). Wie ein typischer Hybridantrieb arbeitet er laut, wenn es zur Sache geht. Im kurzen Kontakt fiel das auf. Im Alltag und in der Praxis stehen aber ganz andere Sachen im Vordergrund.
Aufladen: Unabhängigkeit
Welche Sachen stehen im Vordergrund? Etwa das Suchen einer Ladesäule? Das fällt im Renegade e-Hybrid aus. Der Renegade Mild Hybrid ist nicht wie der neue Jeep Avenger komplett von der Elektrizität abhängig. Und teilabhängig ist er auch nicht vom Strom wie ein Plug-in-Hybrid à la Renegade 4xe (Fahrbericht Jeep Renegade 4xe), Mini Countryman Plug-in (Test Mini Cooper SE Countryman ALL4) oder Peugeot 3008 Hybrid4 (Fahrbericht Peugeot 3008 Hybrid4).
Unabhängig von jeder Ladestation lädt sich der e-Hybrid während der Fahrt durch Rekuperation oder mit dem Benziner den Strom in den Akku. Das macht den Hauptunterschied zum Renegade 4xe. Der muss, um voll unter Strom zu stehen, für das Laden der 11,4-kWh-Batterie für etwa 1 ½ Stunden an die Strippe, um dann für etwa 50 Kilometer allein mit Strom auszukommen.
Ernährungsergänzungsmittel: Strom
Der Renegade e-Hybrid kann auch im Solo mit Strom. Das ist schon mal ein Unterschied im Vergleich zu Mild Hybrid-Antrieben. Warum? Der E-Motor des Renegade e-Hybrid ist kein schwacher.
Wann der E-Motor einsetzt, lässt sich ganz gut vorahnen und dosieren. Geht die Hybridanzeige unter den zweiten Strich, schaltet sich zumeist der Vierzylinder zu. Und nur kurz darauf in der City wieder ab. Im Stadtverkehr braucht´s nur ein paar angebremste Ampeln, Kurven oder Kurzstaus und der Akku steuert wieder Strom bei.
Hauptnahrung: Benzin
Trotzdem bleibt der Benziner der Haupternährer. Der Antrieb, der nicht über eine 6-Gang-Automatik wie im Renegade 4xe, sondern ein 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe verwaltet wird, produziert durch Verbrennung 130 PS Leistung und 240 Nm Drehmoment. An die „240“ vom Tachoblatt sollte man damit aber nicht denken.
Fahrleistungen: Reicht
Im Alltag stellen sich andere Herausforderungen. SUV und Hetze macht kein Sinn, SUV und Gelassenheit schon eher. Der Versuch, im Renegade e-Hybrid aus dem Stand einen vehementen Ampelstart hinzulegen, bedeutet Warten auf Schub, auch wenn 10,0 Sekunden im Standardsprint und 191 km/h Spitze in Ordnung gehen. Der Automat ist nicht der schnellste.
Bei Vollgas klingt der 1,5-Liter-Turbo wie ein typischer Vierzylinder. Nicht dröhnend, aber laut. Das spart man sich. Auch, weil es nicht spart.Mit einem sanften Gasfuß und gelassener Fahrweise bewegt man den Renegade e-Hybrid artgerecht und schön laufruhig. In der Stadt und auf der Landstraße dreht der Vierzylinder zumeist nur um die 1.500 Touren und auf der Autobahn im Test meist nicht mit mehr als 2.500 Touren.
Der Riemenstarter-Generator sorgt dafür, dass der Benzinmotor schnell und sanft startet oder abstellt. Die Kraft gelangt über die Vorderräder und nicht wie im Renegade 4xe per Allradantrieb auf die Straße.
Echter Onroader
Offroad ist nicht das Ding des e-Hybrid, onroad sein Zuhause. Das zeigt sich am Frontantrieb, aber auch an den 166 statt 186 Millimeter Bodenfreiheit (Renegade 4xe). Hier baut er in der Straßenlage schnell Vertrauen auf.
Das Handling ist leichtfüßig und mit 1.495 statt 1.845 Kilogramm Gewicht deutlich unbeschwerter als im 190 oder 240 PS starken Renegade 4xe. Bei einem Lastwechsel in der Kurve gerät der Renegade e-Hybrid zwar deutlich ins Untersteuern, aber weich und gut beherrschbar.
Kleiner Jeep, große Tour?
Der Renegade e-Hybrid liegt mit den 235/45 R19-Pneus auf den feschen Felgen stramm. Gelegentlich holpert bei Langsamfahrt eine Querfuge in die Türverkleidung, aber unkomfortabel wirkt´s nicht. Auch auf Langstrecke ist der Renegade e-Hybrid nicht verhaltensauffällig. Kleiner Jeep, große Tour, kein Problem.
Als Testverbrauch stehen nach exakt 2.538 Kilometern Strecke und 44 Stunden Fahrtzeit 6,7 Liter/100 km auf dem Zettel – annährend Dieselniveau. Allerdings bei überwiegender, nicht schneller Autobahnfahrt. Im Alltag werden es ein paar Tropfen mehr sein.
Sonst noch was?
Details, die auf Langstrecke auffielen: Nicht allein die Armablage an der Tür sollte weich gepolstert sein, sondern auch die Oberseite der Türverkleidung könnte etwas weicher als hart sein, denn dort parkt der Ellbogen auf langer Tour ebenso.
Die TomTom-Navi ist nicht die schnellste von dieser Welt, der Navipfeil im Bordcomputerdisplay vor der Nase aber ein Vorteil. Genauso wie das Verstellen von Temperatur und Belüftung, das im Renegade nicht nur über den Touchscreen abläuft, sondern auch auf dem vertrauten direkten Weg.
Der Preis ist heiß?
Jeep for cheap? 29.300 Euro investiert man für den Renegade e-Hybrid Longitude und 31.300 Euro für den Limited. Also rund 10.000 Euro weniger als für den Plug-in-Hybrid 4xe mit 190 PS Leistung, der als Limited bei 41.450 Euro startet.
Der Preis des 240 PS starken Renegade 4xe, der nur als Trailhawk zu bestellen ist, ist mit 46.950 Euro nochmals um 5.500 Euro höher. Damit liegt der Preis des Topmodells fast 18.000 Euro über dem des e-Hybrid Basismodells. Das erklärt, warum der e-Hybrid, der nicht in jedem Moment so überzeugt wie der Plug-in-Hybrid im 4xe, für die meisten der passende Motor im Renegade sein wird.
Warum gerade den?
Der Hybridmotor passt besser zum Renegade als zum schweren Compass und besser, als man anfangs denkt. Er bereitet nicht so viel dynamische Fahrfreude wie der stärkere 4xe, treibt die Sache aber solide voran. Der e-Hybrid spart überzeugend und überzeugt sparend. Die Qualitäten des Jeep Renegade sind die bekannten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unter den teilelektrifizierten Renegades mit diesem Hybridmotor eindeutig das beste.
Der Jeep Renegade im Test
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Weitere Informationen zum Jeep Renegade
https://www.jeep.de/