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Jaguar F-Pace PHEV: Das Fauchen wird schon leiser

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Der Jaguar F-Pace PHEV / Bild: (c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)

Wien. Jaguar hat derzeit ja keinen leichten Stand. Nur tröpfchenweise kommen Fahrzeuge der britischen Traditionsmarke nach Europa. Die Chips, die man in Zeiten des Mangels bekommen kann, verbaut der indische Eigentümer Tata Motors lieber in den Range-Rover-Modellen von Land Rover, bei denen die Margen besser sind.

Bald wird der Jaguar überhaupt nicht mehr fauchen und brüllen, ab 2025 will die Marke nur noch rein elektrische Modelle anbieten. Man wird zweifellos interessante Angebote haben, wie derzeit auch schon das Elektro-SUV I-Pace, das nach Anlaufschwierigkeiten immer mehr Käufer findet. Aber es ist halt ewig schade um solche Fahrzeuge wie den F-Type, der zwar als Sportwagen nicht an den Herausforderer Porsche 911 herankommt, aber als Cabrio an Attraktivität kaum zu überbieten ist. Oder auch den F-Pace, das Sports Utility Vehicle, das das S wieder in das SUV brachte.

Bevor man die Benzinleitung vollständig kappt, elektrifiziert Jaguar nach und nach seine bestehenden Modelle – darunter eben auch den F-Pace. Als Plug-in-Hybrid (PHEV) P400e kommt er leistungsmäßig fast schon in die Dimensionen, die bisher dem SVR des Haus-Tuners Special Vehicle Operations vorbehalten waren.

In Zahlen ausgedrückt: Eine Systemleistung von 404 PS mit einem maximalen Drehmoment von 640 Newtonmetern und einer Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in nur 5,3 Sekunden. Damit kann man im Dynamic-Modus schon lustvolle Ausfahrten machen, auch wenn das adaptive Fahrwerk nicht ganz mithalten kann. Auch die Physik fordert ihren Tribut, bei der Kurvenfahrt machen sich die 2189 Kilogramm des PHEV bemerkbar. Das sind doch fast 300 Kilogramm mehr als beim reinen Benzinmodell.

Das ist übrigens eine Motivation, das Auto regelmäßig aufzuladen: Der Zweiliter-Vierzylinder-Benzinmotor ist zwar recht bemüht und mit einer Leistung von 300 PS auch kein Schwächling, aber die elektrische Unterstützung macht aus dem F-Pace ein ganz anderes SUV.

Wer den Strom vernünftiger nutzt, kommt mit dem Jaguar rein elektrisch knapp 50 Kilometer weit. In unserem Test reichte die 13,6-kWh-Batterie, die den 143 PS starken Elektromotor antreibt, für die tägliche Pendlerstrecke. Man senkt damit auch deutlich den Gesamtverbrauch. Ohne jegliche elektrische Unterstützung genehmigt sich der Benzinmotor knapp zehn Liter.

Im Innenraum hat Jaguar deutlich nachgebessert, er wirkt nun luftiger, das Cockpit präsentiert sich mutiger und dynamischer. Man sitzt auf breiteren Sitzen aus edlem Windsor-Leder mit – nettes Detail – einem eingestickten Jaguar in der Kopfstütze. Beim Armaturenbrett dominiert ein 11,4-Zoll-Touchscreen mit angenehm unkomplizierter Bedienung. Erfreulich auch die schnelle und vor allem drahtlose Einbindung von Android-Auto.

Zugeständnisse an den elektrischen Antrieb muss man im Kofferraum machen. Das Volumen schrumpft von – je nach Modell – 755 bis 793 Litern auf 619 Liter.

Ab 81.247 Euro

Außen schärften die Briten ebenfalls nach, beispielsweise mit einer Motorhaube mit vergrößertem Power-Dome, mit schlanken LED-Scheinwerfern und hinten mit LED-Rückleuchten, die vom I-Pace übernommen sind. Der F-Pace steht nur breiter da, ohne aber massig zu wirken.

Der F-Pace PHEV kostet in Österreich ab 81.247 Euro, in der Top-Ausstattung bezahlt man ab 90.150 Euro. Einsteigen kann man in die F-Pace-Klasse ab 74.898 Euro (Zweiliter-Turbodiesel), das Topmodell SVR mit Fünfliter-V8-Motor bekommt man ab 149.855 Euro. Nicht mehr lang.

 

[SYBNR]

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