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Jaguar F-Pace P400e im Test: Ist der Plug-in-Hybrid eine Empfehlung?

Mit dem Facelift erweitert Jaguar die F-Pace-Palette um einen Plug-in-Hybrid mit 404 System-PS und DC-Lader. Test.

jaguar f-pace p400e im test: ist der plug-in-hybrid eine empfehlung?

Riesige Lederflächen fast überall, sogar die Fondtürtafeln sind so hochwertig verkleidet wie die vorderen. Weitere Details wie etwa Alu-Schaltwippen und ein hochauflösender Infotainment-Monitor runden das beeindruckende Luxusambiente ab – so weit, so F-Pace. Aber die Ausrichtung der Motorhaube ist bei diesem P400e völlig schiefgelaufen, jedenfalls flattert die Haube ab circa 160 km/h in besorgniserregendem Maße.

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Nun gut, das darf nicht sein, doch weil wir das von anderen F-Pace nicht kennen, haken wir das jetzt so ab und schauen unter die Haube. Dort sitzt ein 300 PS starker Vierzylinder auf den Lagern, zusätzlich steckt ein 105-kW-Elektromotor im Gehäuse der ZF8-Automatik. Im Verbund leistet der Plug-in-Antrieb bis zu 404 PS.

Im E-Modus geht’s in 4,3 Sekunden zügig genug auf 50 km/h, alles darüber hinaus erfordert ohne Benziner viel Geduld. Dafür stromert der P400e im Test 51 Kilometer weit und verbraucht anschließend mit leerem 400-Volt-Akku 10,4 l/100 km.

27 kW am DC-Lader

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An einer Wallbox lädt der 17,1-kWh-Akku (netto: 13,8 kWh) mit bis zu 7 kW, allerdings nur einphasig. Als Besonderheit für einen Plug-in-Hybrid wird auch Gleichstromladen unterstützt: Dabei steigt die Ladeleistung auf maximal 27 kW, wobei der Testwagen die Werksangabe von 0 auf 80 Prozent in 30 Minuten sogar knapp unterbietet – voll geladen ist er nach 56 Minuten.

Mit genügend Strom im Akku ist der Standardsprint im Hybridmodus schon nach 5,6 Sekunden erledigt, und grundsätzlich schiebt der Antrieb den 2233 kg schweren F-Pace nachdrücklich an. Zusätzlich schaltet sich der Verbrenner geschmeidig zu und klingt angenehm, was sicher auch an der Noise-Cancelling-Technologie im ruhigen F-Pace-Innenraum liegt.

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Speziell bei dynamischer Fahrt stört allerdings, dass die Motorbremse beim Lupfen des Gaspedals verzögert einsetzt, wobei es keine Einstellmöglichkeiten für die Rekuperation gibt, mit der dieses Verhalten beeinflussbar wäre. Ebenso dauert es am Kurvenausgang einen kurzen, aber deutlichen Moment, bis der Antrieb auf Gaspedalbefehle reagiert – selbst dann, wenn schon 4000/min anliegen. Im Alltag oder auch auf zügigen Autobahnetappen fällt das aber selten auf.

Kurven nimmt der adaptivgedämpfte, nicht zu hart abrollende Jaguar recht sportlich unter die vier angetriebenen Räder. Sollte man das hohe Gewicht doch mal etwas zu flott in die Kurve schicken, verhindert auch der Sport-ESP-Modus zu starkes Untersteuern effektiv, ohne ansonsten störend einzugreifen. Darüber hinaus packt die Bremsanlage stark zu, und die Pedalabstimmung fällt für einen Plug-in-Hybrid erfreulich unauffällig aus.

Vier Komfortplätze

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Einschränkungen ergeben sich aus dem Mischantrieb nur wenige, denn mit 69 Litern fasst der Tank noch genug Benzin. Allerdings nimmt die Kofferraumhöhe wegen des darunter montierten Akkupakets stark ab. Der hohe Ladeboden wartet unterhalb der Heckklappe mit einer steilen Rampe auf, um die Ladekantenhöhe zu reduzieren. Wenn dort beim Öffnen der elektrisch angetriebenen Klappe kleines Gepäck liegt, purzelt das gerne mal raus.

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Da auch die hinteren Lehnen elektrisch verstellbar sind, findet in Kombination mit dem guten Platzangebot auch im Fond jeder eine gemütliche Sitzposition. Vorn sind neben den Seitenpolstern der Lehne sogar die Kopfstützen elektrisch verstellbar. Ebenso die Lenksäule, die gerne zwei, drei Zentimeter weiter ausfahren dürfte. Die hohe Aufenthaltsqualität im F-Pace rundet die Klimaautomatik ab, die einen aufgeheizten Innenraum im E-Modus sofort runterkühlt.

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