- Jackery Explorer 2000 Pro im Test: Leistungsstark
- Nur die App fehlt noch
- Nicht zu schwer, nicht zu laut
- CHIP Testcenter: So testet CHIP Solargeneratoren
Jackery Explorer 2000 Pro im Test
Jackery Explorer 2000 Pro im Test: Leistungsstark
An seinen beiden 230-Volt-Steckdosen kann der Solargenerator Jackery Explorer 2000 Pro mehrere Verbraucher mit insgesamt 2.200 Watt Leistung versorgen. Damit lässt sich zum Beispiel auch schon eine Waschmaschine betreiben. Allerdings geht bei der Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom ein Teil der elektrischen Energie als Wärme verloren. Von den 2.160 Wattstunden, über die dieser Solargenerator laut Hersteller verfügt, sind im Test nur 1.657 Wattstunden praktisch nutzbar – was aber locker für drei Trommeln 30-°C-Wäsche reicht. Am USB-C-Ausgang ist die Ausbeute der CHIP-Tester immerhin 1.815 Wattstunden groß. Damit steht einem intensiven Homeoffice-Tag im Grünen zumindest energetisch nichts mehr im Wege.Ein leistungsfähiges Stromnetz vorausgesetzt, dauert das Laden bei maximal 1.603 Watt über das interne Netzteil rund drei Stunden. Das entspricht einer Ladegeschwindigkeit von 21 Wh/min, was im Vergleich zu anderen Geräten ein sehr flottes Tempo ist. Im Test benötigen wir durchschnittlich 2.460 Wattstunden, um den Akku vollständig aufzuladen. Zusammen mit der nutzbaren Wechselstromenergie ergibt dies einen Gesamtwirkungsgrad von 62 Prozent. Ein solider, doch kein überragender Wert.Für das Laden mit Gleichstrom stehen auf der Rückseite des Explorers zwei herstellerspezifische Klinkenbuchsen zur Verfügung. Wer für einen Umbau nicht zu Seitenschneider und Lötkolben greifen will, ist daher auf die Solarmodule des Herstellers angewiesen, die sich bei uns im praktischen Anwendungstest aber bewährt haben. Mittels spezieller Weichen können davon sechs Panels mit einer 1.200-Watt-Gesamtleistung angeschlossen werden. Sonnenlicht ist naturgemäß eine recht unstete Angelegenheit, daher schwankt auch die Leistung der Solarmodule und damit ihr Innenwiderstand. Dank des integrierten MPPT-Ladereglers findet der Solargenerator trotzdem immer den optimalen Arbeitspunkt. Zusätzlich wird auch ein Ladekabel für die 12-Volt-Buchse des Zigarettenanzünders mitgeliefert. Auch während des Ladens versorgt der Solargenerator angeschlossene Verbraucher mit Energie.
Nur die App fehlt noch
Außer den USB-Buchsen sind alle Ein- und Ausgänge mit gummiartigen Kappen verschließbar. Diese sind zwar fummelig aufzustecken, schützen die Buchsen aber vor Verschmutzung und Spritzwasser. Außer den bereits erwähnten zwei 230-Volt-Steckdosen bietet der Explorer 2000 Pro noch folgende Ausgänge: Einen 12-Volt-Kfz-Ausgang für maximal zehn Ampere, zwei USB-A-Buchsen mit 18 Watt Ausgangsleistung sowie zwei USB-C-Ports, die 100 Watt liefern. Alle Ausgangsgruppen lassen sich separat ein- und ausschalten. Zusätzlich schalten sie sich im Energiesparmodus nach zwölf Stunden bei geringer Last selbstständig aus.Oberhalb der USB-Buchsen befindet sich eine kräftige LED-Lampe mit zwei Leucht- und einer Blinkstufe Auch sie wird mit einer Schutzkappe abgedeckt. Leider so dicht, dass kein Licht nach außen dringt: Wenn man, wie im Test geschehen, den USB-Schalter mit der Lampentaste verwechselt, leert das den Akku unbemerkt. Zwar zeigt an jedem Schalter ein kleine grüne LED dessen Zustand an — doch wer schaut denn so genau hin?Das relativ große Display informiert im Klartext über verschiedene Betriebsparameter wie Ladezustand, die aktuellen Eingangs- und Ausgangsleistungen sowie die verbleibenden Lade- und Entladezeiten. Bei Bedarf erscheinen noch weitere Symbole, die etwa anzeigen, ob per Wechselstrom oder Solar geladen wird, oder vor zu hoher Temperatur warnen. Wie bei den meisten Solargeneratoren spiegelt das Display allerdings sehr stark, was das Ablesen im Sonnenlicht schwierig macht. Ebenso ist die senkrechte Montage nicht sehr nutzerfreundlich. Steht der Akku am Boden, muss man ihn erst umständlich nach hinten kippen, um etwas auf der Anzeige erkennen zu können. Unter anderem deswegen vermissen wir ein App-Anbindung, mit der sich der Solargenerator auch ohne Bücken bedienen ließe.
Nicht zu schwer, nicht zu laut
CHIP Testcenter: So testet CHIP Solargeneratoren
Das CHIP-Testcenter prüft und wertet Solargeneratoren in den vier Kategorien Leistung, Ausstattung, Mobilität sowie Lautheit. Jede Kategorie trägt mit unterschiedlicher Gewichtung zur Gesamtwertung bei. Zur leichteren Verständlichkeit rechnen wir die jeweils erzielten Punkte in Schulnoten um.
Leistung (50 Prozent)
Ausstattung (30 Prozent)
Punkte in der Ausstattung haben zusammen ein Gewicht von 30 Prozent. Neben Art und Anzahl der Ein- und Ausgänge sowie deren dauerhaften Belastbarkeit interessieren uns hier der Zellentyp des Akkus und die prognostizierten Ladezyklen. Wichtig ist uns auch eine Arbeitspunktregelung (MPPT) für Solarzellen. Wechselstromausgänge die sich bei Leerlauf abschalten punkten ebenso wie ein internes Netzteil oder das mitgelieferte Zubehör. Das Display sollte klar und deutlich über alle wichtigen Betriebsparameter wie etwa Ladezustand, aktuelle Ein- und Ausgangsleistung, Betriebstemperatur oder die zu erwartende Restlade- oder Entladedauer informieren. Schnittstellen WiFi oder Bluetooth sowie eine App zur einfachen Bedienung honorieren wir genauso wie einzeln abschaltbare Ausgänge.
Mobilität (10 Prozent)
Die Mobilität trägt mit 10 Prozent zur Gesamtwertung bei. In dieser Kategorie zählen im Wesentlichen das Gewicht, kompaktes Design, das Vorhandensein von Tragegriffen, Transportrollen sowie ein Staufach für Zubehör.
Lautheit (10 Prozent)
Die Lautheit oder Geräuschentwicklung schlägt mit 10 Prozent zu Buche. In unserer Schallmesskammer messen wir mit einem speziellen Lautheitsmessgerät die Geräuschentwicklung der Testkandidaten beim Laden mit Wechselstrom sowie beim Entladen über die 230-Volt-Steckdose bei mit 100 Watt, 500 Watt, 1.000 Watt sowie der maximal möglichen Dauerlast. Im Gegensatz zur reinen Schallpegelmessung (dBA) berücksichtigt die in sone angegebene genormte Lautheitsmessung als psychoakustische Größe unter anderem auch Ton- und Impulshaltigkeit. Sie beschreibt somit besser den Höreindruck auf das menschliche Ohr.