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IEA empfiehlt, ab 2035 den Verbrenner-Verkauf weltweit zu stoppen

Internationale Energieagentur: Der Anfang vom Ende des Ölzeitalters ist da

iea empfiehlt, ab 2035 den verbrenner-verkauf weltweit zu stoppen

Die Internationale Energieagentur (IEA) fordert in einem Bericht, keine weiteren Öl- und Gasfelder mehr zu erschließen und empfiehlt, den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 zu beenden. Darüber berichtet nun die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Die IEA ist die Energiebehörde der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD). Sie veröffentlichte nun einen Bericht zum Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2050, der die UN-Klimakonferenz im November vorbereiten soll.

Noch vor wenigen Jahren drang die IEA auf verstärkte Erschließung von Öl- und Gasfeldern, weil sonst Versorgungsengpässe drohen würden. Nun steht der Klimaschutz im Fokus. Statt in neue Öl- und Gasfelder müsse in erneuerbare Energien investiert werden.

Laut IEA hat das Ende des Ölzeitalters bereits begonnen. Der globale Ölverbrauch werde nie wieder das Niveau von 2019 erreichen, prognostizieren die Energiefachleute – das wäre der oft zitierte Peak Oil. Im vergangenen Jahr sank die Nachfrage wegen der Corona-Pandemie. Aber auch danach wird der Verbrauch zurückgehen, glaubt die IEA. Bis 2030 werde er um 18 Prozent niedriger liegen als 2020, bis 2050 sogar um drei Viertel. Der Verbrauch von Erdgas werde gegen Ende des Jahrzehnts seinen Höhepunkt erreichen und dann ebenfalls stark sinken.

Der Nachfragerückgang werde zu einem dramatischen Preisverfall führen. Dann werden sich viele Anlagen zur Förderung von Öl und Gas als Fehlinvestitionen erweisen. Die Aussagen der renommierten IEA dürfte aber auch reale Folgen haben – unter anderem bei Aktienanlegern und Fonds, die sich nun überlegen werden, ob sie noch weiter in die Exploration von Öl- und Gasfeldern investieren sollen.

Die Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne soll massiv ausgebaut werden. Kernkraft werde nur einen kleineren Anteil zur klimaschonenden Stromversorgung beisteuern, so die Erwartungen der Pariser Behörde. Das werde zu einem radikalen Umbau der globalen Energieversorgung führen, der bis 2030 jährliche Investitionen von 5 Billionen Dollar notwendig machen wird. Ähnlich hohe Beträge müssten danach noch bis 2050 eingesetzt werden. Zum Vergleich: Heute werden im globalen Energiesektor rund 2 Billionen Dollar im Jahr investiert.

Die Hälfte der notwendigen CO2-Einsparungen müssten durch Innovationen erreicht werden, wie bessere Batterien zur Stromspeicherung, Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und Carbon-Capture-Techniken, mit denen CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden kann.

Quelle: IEA via FAZ.net

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