Während General Motors sich aus Indien zurückzieht, will Hyundai dort wachsen. Mit dem GM-Werk in Talegaon bauen die Südkoreaner ihre Produktionskapazitäten im bevölkerungsreichen Land aus.
Der VW-Konkurrent Hyundai will seine Präsenz in Indien ausbauen. Hyundai Motor India habe einen Vertrag über den Kauf der Talegaon-Fabrik des amerikanischen Autoherstellers General Motors (GM) im westlichen Bundesstaat Maharashtra unterzeichnet, teilte Südkoreas Branchenführer am Mittwoch mit. Der Kauf werde die Grundlage schaffen, die jährliche Produktionskapazität von derzeit 820.000 Autos auf bis zu eine Million Einheiten zu steigern.
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GM zieht sich aus Indien zurück – Hyundai geht rein
Mit dem Verkauf würde sich GM aus dem indischen Markt zurückziehen. 2017 hatte das Unternehmen den Verkauf in Indien eingestellt und angekündigt, sich dort nur noch auf die Produktion von Fahrzeugen für den Export nach Mexiko sowie Mittel- und Südamerika zu konzentrieren.
Hyundai, das bereits zwei Anlagen in Indien betreibt, will sich mit dem Kauf auch auf die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in dem bevölkerungsreichen Land mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen einstellen.
Hyundai Motor India werde angesichts der erweiterten Kapazitäten seine Pläne überprüfen, “weitere Elektro-Fahrzeugmodelle auf den indischen Markt zu bringen”, hieß es. Gemessen am Absatz ist Hyundai die Nummer zwei in dem südasiatischen Land. Die Südkoreaner verkauften dort im vergangenen Jahr über 550.000 Autos.