Mit dem Computerspezialisten IonQ will man die chemischen Reaktionen in Akkus simulieren
Hyundai will mit Hilfe von Quantencomputern die Elektroauto-Batterien der Zukunft entwickeln. Dazu arbeitet der Autohersteller künftig mit der US-Firma IonQ zusammen, einem Spezialisten im Bereich der so genannten Trapped-Ion-Quantencomputer.
Für diese speziellen Quantencomputer wollen die beiden Partner-Unternehmen neue Algorithmen entwickeln, um damit Lithiumverbindungen und ihre chemischen Reaktionen in Batterien zu simulieren. Geplant ist das größte Batteriechemiemodell, das bisher auf Quantencomputern entwickelt wurde, gemessen an der Anzahl von Qubits und Quantengattern.
Die Hoffnung: Die Forschung könnte zu neuen Ausgangsmaterialien für Batterien führen. Damit könnten Lithiumbatterien künftig mehr Lade- und Entladezyklen schaffen, sowie eine höhere Speicherkapazität und verbesserte Sicherheit aufweisen. Und nicht zuletzt könnten die Batterien günstiger werden – ein wichtiger Faktor, da die Batterie bekanntlich das Teuerste an einem Elektroauto ist.
Quantencomputer könnten “die komplexesten Probleme der Welt” lösen, glaubt IonQ-Chef Peter Chapman. “Die Batterieeffizienz ist einer der vielversprechendsten neuen Bereiche, in denen Quantencomputer etwas bewirken können.”
IonQ hat bereits Erfahrungen mit der Simulation von Molekülen auf Quantencomputern. So haben IonQ-Programmierer erfolgreich einen Ring aus zehn Wasserstoffatomen simuliert. Was aus chemischer Sicht eine reichlich exotische Verbindung darstellt, dient den Informatikern offenbar als übliche Benchmark zur Beurteilung der Simulation von Molekülstrukturen.
Quelle: Hyundai