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Hyundai und Genesis: 17 neue Elektroautos bis 2030 angekündigt

Neue Plattform IMA startet 2025 als Nachfolger von E-GMP

hyundai und genesis: 17 neue elektroautos bis 2030 angekündigt

Auf einem Investorentag stellte Hyundai Motor heute seine aktualisierten Elektrifizierungspläne vor. Danach sollen bis zum Ende der Dekade 17 neue Elektroautos (BEVs) eingeführt werden, davon 11 Modelle der Marke Hyundai und sechs von Genesis.

Die Marke Hyundai plant drei Elektro-Limousinen, sechs Elektro-SUVs, ein leichtes Nutzfahrzeug sowie ein weiteres Modell (“one new type model”). Bereits in den Grundzügen bekannt sind der noch 2022 startende Ioniq 6 und der als Studie vorgestellte Ioniq 7. Letzterer startet im Jahr 2024, wie ebenfalls bereits bekannt.

hyundai und genesis: 17 neue elektroautos bis 2030 angekündigt Ioniq 6 als Erlkönig hyundai und genesis: 17 neue elektroautos bis 2030 angekündigt Ioniq 7 als Studie

Zu den BEV-Neulingen von Genesis gehören zwei “passenger cars” (vermutlich Stufenheck- oder Schrägheck-Limousinen) sowie vier SUVs, darunter der Electrified GV70, der dieses Jahr auf den Markt kommt. Ab 2025 soll Genesis nur noch elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen.

Integrated Modular Architecture als Nachfolger für E-GMP

Hyundai kündigt zudem die Integrated Modular Architecture (IMA) an, die Nachfolgeplattform für E-GMP (auf der zum Beispiel der Ioniq 5 und der Genesis GV60 basieren). Die neue Plattform soll 2025 eingeführt werden. IMA gibt es in einer Version für Pkw namens eM und in einer für Spezialfahrzeuge (Purpose Built Vehicles, PBV) namens eS. Mit PBVs sind offenbar Ride-Hailing-Shuttles und Lieferfahrzeuge gemeint.

Mit IMA wird nicht mehr nur das Chassis, sondern auch das Batteriesystem und die Motorisierung standardisiert. Was den Akku angeht, so sind neun verschiedene Pakete vorgesehen, davon drei 400-Volt-Batterien für eS und sechs 800-Volt-Akkus für eM.

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Wenn wir die gezeigten Charts richtig verstehen, sollen offenbar die Module standardmäßig immer aus 16 Zellen (Pouch oder prismatisch) bestehen. Die Zahl der Module und ihre Anordnung wird offenbar nur geringfügig verändert; das Chart oben rechts legt nahe, dass es maximal 11 Module geben wird. Die nötige Variabilität wird offenbar durch die Batteriechemie (NCM oder LFP) bewerkstelligt sowie durch weggelassene Module.

Auch die Energiedichte der Akkus soll steigen, und zwar durch den Cell-to-Pack-Ansatz (CTP). Das dürfte sich allerdings auf die fernere Zukunft beziehen, denn beim CTP-Ansatz wird auf Module verzichtet. Jedenfalls sollen künftig höhere Reichweiten möglich werden – und zwar 50 Prozent mehr als beim Ioniq 5. Das bezieht sich allerdings auf die Zeit ab 2030; dann will Hyundai bereits eine Festkörperbatterie (SSB) haben. Außerdem verspricht Hyundai kürzere Ladezeiten und niedrigere Kosten.

hyundai und genesis: 17 neue elektroautos bis 2030 angekündigt Mehr Energiedichte und kürzere Ladezeiten hyundai und genesis: 17 neue elektroautos bis 2030 angekündigt Nur noch fünf verschiedene Motoren

Was die Motorisierung angeht, so wird es bei IMA nur noch fünf Motortypen geben, davon vier 800-Volt-Aggregate für das Pkw-System eM und ein 400-Volt-Motor für die Spezialfahrzeuge.

hyundai und genesis: 17 neue elektroautos bis 2030 angekündigt BEV-Verkaufsziele für 2026 und 2030

Für die Elektrifizierung plant Hyundai Investitionen in Höhe von 19,4 Billionen Won (14 Milliarden Euro) bis 2030. Am Ende der Dekade will Hyundai jährlich 1,87 Millionen reine Elektroautos (BEVs) verkaufen – das wäre eine Elektroquote von 36 Prozent. Gegenüber der bisherigen Prognose von 560.000 BEVs bedeutet die neue Zahl zudem mehr als eine Verdreifachung. Zum Vergleich: Letztes Jahr verkaufte Hyundai erst rund 120.000 BEVs, mit Genesis waren es offenbar 140.000 Stück.

Für 2030 rechnet das Unternehmen mit einem globalen Batteriebedarf in Höhe von 170 GWh für die Marken Hyundai und Genesis – das passt etwa zum erwarteten Verkaufsvolumen von 1,87 Millionen Fahrzeugen. Ab dem Jahr 2025 soll mindestens 50 Prozent des Batteriebedarfs durch Allianzen mit lokalen Batterieherstellern abgedeckt werden.

Modelle, die ab Ende 2022 auf den Markt kommen, sollen Over-the -Air-Updates unterstützen. Was das autonome Fahren angeht, so soll der Highway Driving Pilot (HDP) ab der zweiten Hälfte dieses Jahres Level 3 im Genesis G90 bieten. Motional, das Joint Venture für autonomes Fahren zwischen Hyundai und Aptiv will im Jahr 2023 ein Robotaxi auf Basis des Ioniq 5 bringen.

Die Videoaufzeichnung des Investorentags (mit englischen Untertiteln) sehen Sie hier:

Quelle: Hyundai Global

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