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Hyundai-Teamchef: Wir müssen mehr Energie in das WRC-Projekt stecken!

Hyundai liegt in der Herstellerwertung der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) deutlich hinter Toyota auf Platz zwei, auch in der Fahrerwertung haben die Japaner klar die Nase vorn. Bester Hyundai-Pilot ist nach fünf Rallyes Thierry Neuville auf Rang fünf. Der Belgier hat 30 Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Kalle Rovanperä und noch keinen einzigen Lauf gewonnen. Sein Teamchef Cyril Abiteboul fordert deshalb mehr Engagement von Hyundai.

Toyota gewann bisher vier der fünf Rallyes, M-Sport holte mit dem Ford Puma einen Sieg in Schweden. Damit bleibt Hyundai der einzige Hersteller, der in der Saison 2023 noch keinen Triumph feiern konnte, weshalb die Stimmung bei den Koreanern angespannt ist. Abiteboul, der früher als Teamchef für Renault in der Formel 1 tätig war, hat große Ziele, doch dafür braucht es wohl mehr Ressourcen seitens des Herstellers.

Hyundai hat seit Beginn der Rallye-1-Ära mit Hybridmotoren zumindest etwas aufgeholt, denn zu Beginn der Saison 2022 war die Marke kaum konkurrenzfähig. Um ein echter Titelkandidat zu werden, fehlt dem Hersteller aber noch die Durchschlagskraft, um mit Toyota mithalten zu können. Daran möchte Abiteboul arbeiten und es gibt auch schon erste Schritte, die eingeleitet wurden.

Neuer Technikchef mit F1-Erfahrung für Hyundai

Der i20 N Rally1 wurde über den Winter in vielen Bereichen verbessert und brachte Neuville, Esapekka Lappi, Dani Sordo und dem kürzlich verstorbenen Craig Breen sieben Podestplätze ein. In Schweden, Mexiko und Portugal belegte jeweils einer der Hyundai-Piloten den zweiten Platz. Doch das reicht Abiteboul nicht, zu groß ist der Rückstand auf Toyota.

“Ich denke, wir müssen ehrlich zu uns selbst sein”, sagt Abiteboul. “In Mexiko sah es so aus, als wären wir wieder konkurrenzfähig, aber ich denke, wir haben dort von den Bedingungen profitiert. Jetzt wissen wir, wo wir stehen und in welche Bereiche wir mehr Energie stecken müssen. Das gilt sowohl für das Auto als auch für die Organisation.”

hyundai-teamchef: wir müssen mehr energie in das wrc-projekt stecken!

Thierry Neuville

Hyundai möchte mit dem neuen Technikchef Gas geben

Foto: Hyundai

Hyundai hat bereits Taten folgen lassen und den ehemaligen Technikchef von Williams und Volkswagen in der WRC, Francois-Xavier Demaison, verpflichtet. Er wird als Technischer Direktor bei Hyundai die Entwicklung des i20 N überwachen und auch in den anderen Motorsport-Aktivitäten von Hyundai – TCR und ETCR – aktiv sein. Nach der Verpflichtung von Demaison hat Abiteboul bereits angekündigt, bei der Homologation des i20 N einen Joker ziehen zu wollen, um das Auto zu verbessern.

Joker soll den i20 N verbessern

Allerdings sei die Entwicklung des Autos durch das strenge Rally1-Reglement schwieriger geworden. “Wir werden den Joker einsetzen. Wir sind gerade dabei, die Pläne für die Homologation zu erstellen”, sagt er. “Die Rally1-Regeln sind sehr restriktiv, daher können wir nicht viel machen.”

Abiteboul hofft auf mehr Freiheiten in der WRC, denn er glaubt, dass es “teurer” ist, “ein Team zur Verfügung zu haben”, das dann “wegen der Regeln gute Ideen nicht umsetzen kann”. “Ich weiß nicht, welche Kosten wir durch die Homologation einsparen”, sagt er. “Das ist eine Diskussion, die wir führen müssen.” Dennoch setzt Hyundai alles daran, sein Auto zu verbessern. Ende Mai testet die Marke den i 20 N mit Lappi am Steuer in Finnland.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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