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Hyundai: Keine „reflexartige Reaktion“ auf Tesla-Preissenkungen

hyundai: keine „reflexartige reaktion“ auf tesla-preissenkungen

Bild: Hyundai

Bei Tesla veränderten sich zuletzt mehrfach die Preise. In Deutschland ging es dabei in diesem Jahr deutlich nach unten, die großen Elektroautos Model S und Model X wurden sogar um bis zu 10.000 Euro günstiger. Hyundai will sich dadurch nicht zu einer Reaktion drängen lassen.

Der Europachef des südkoreanischen Autoherstellers sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Unternehmen keine direkte Änderung seines Angebots als Reaktion auf die Preissenkungen von Tesla vornehme. Die Verbraucher bräuchten die Gewissheit, dass die Preise nicht ständig steigen und fallen.

„Wir reagieren nicht reflexartig auf das, was die Konkurrenz tut… wir wissen, dass Teslas Preisgestaltung einige Verbraucher auf den Plan rufen wird, die Tesla bisher nicht in Betracht gezogen haben, also muss man das natürlich berücksichtigen“, so Hyundais Europachef Michael Cole. „Wir müssen Vertrauen in unsere Preisstrategie haben.“

Tesla-Chef Elon Musk hat die jüngsten Preissenkungen damit begründet, dass er für das Wachstum des Unternehmens und die sich dadurch ergebenen Chancen auf Marge verzichtet.

Neben Hyundai haben auch andere Traditionshersteller erklärt, nicht auf die preisaggressive Tesla-Strategie zu reagieren. Der amtierende Präsident des europäischen Autoverbands ACEA und Renault-Konzernchef Luca de Meo hat gewarnt, dass die Preissenkungen des US-Unternehmens dem Vertrauen in Elektroautos schaden. Er sagte, dass die ständig schwankenden Preise das Vertrauen der Kunden in den Wert ihrer Fahrzeuge beschädigten. Renault werde den Wert seiner Elektrofahrzeuge „schützen“.

Dass Tesla preislich flexibler als andere Marken agieren kann, liegt auch an der im Branchenvergleich guten Wirtschaftlichkeit seines Geschäfts. Laut einer Analyse erzielte der Elektroautobauer 2022 die höchste Gewinnmarge unter 16 untersuchten Herstellern. Das Unternehmen kam auf eine Marge von 16,8 Prozent und lag damit vor Mercedes-Benz (13,6 %) und Stellantis (11,7 %). Im Durchschnitt lag die Marge der Unternehmen mit 8,4 Prozent minimal unter dem Vorjahresniveau (8,5 %).

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