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Hyundai Ioniq 6 N: Sportversion erhält Antrieb des Kia EV6 GT

Designstudie RN22e hat 430 kW starkes Allradsystem – mit technischen Finessen

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Wie erwartet, zeigte Hyundai am vergangenen Freitag (15. Juli) die N-Version des Ioniq 6, allerdings als Designstudie mit dem Namen RN22e. Das Auto besitze die Karosserie des Ioniq 6, gibt Hyundai zu, will aber nicht bestätigen, dass der Wagen als Ioniq 6 N in Serie geht.

Den Namen RN22e erklärt die Marke damit, dass es ein rollendes Labor (R) der Submarke N ist, das 2022 entwickelt wurde und rein elektrisch fährt (e). Der 430 kW starke Allradantrieb ist offenbar der gleiche wie beim Kia EV6 GT. Wie bei Kia dürfte also die Vorderachse von einer 160 kW starken Permanentmagnet-Maschine (PSM) angetrieben werden, während der Hinterradantrieb durch eine 270-kW-PSM noch erheblich stärker ist. Das Gesamtdrehmoment ist mit 740 Newtonmeter identisch mit dem des EV6-Topmodells, und auch die Batterie mit 77,4 kWh ist offenbar die gleiche.

Bildergalerie: Hyundai RN22e (2022)

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Mit einer Länge von 4,92 Metern ist der RN22e etwas größer als der 4,86 Meter lange Ioniq 6. Indes ist der Radstand ein paar Zentimeter kürzer und die Höhe ein klein wenig geringer.

Trotz des hohen Gewichts durch die Batterie soll die Studie N-typischen Kurvenspaß bieten. Dabei helfen soll offensichtlich die Kupplung, die bei den E-GMP-Allradmodellen den vorderen Elektromotor abkoppelt, wenn dieser nicht gebraucht wird. Diese Kupplung soll hier für ein Torque Vectoring genutzt werden:

“RN22e elevates the corner carving feel with inevitably heavier weight, by exploring torque vectoring by twin clutch.”

Die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse soll durch die Wahl des Fahrmodus beeinflusst werden. Zudem wollen die Ingenieure untersuchen, ob sich durch gezieltes Rekuperieren nur an der Vorder- oder nur an der Hinterachse das Kurvenverhalten verbessern lässt:

“In addition, Hyundai N will use RN22e to study how to deliver dynamic movement with regen-braking that precisely controls yaw and corner attack.”

Wie an den großen Ein- und Auslassöffnungen zu sehen, konzentrierte man sich auch auf die Kühlung. So soll auf der Rennstrecke nicht viel Derating (das Langsamer-Werden aufgrund von Überhitzung von Motoren und Batterie) zu befürchten sein. Per 3D-Druck hergestellte Teile reduzieren das Gewicht, ohne die Steifigkeit zu verringern. Auch wurden die Bremsen für den Rennstreckeneinsatz aufgepeppt.

Ein N Sound+ kommt aus Innen- und Außenlautsprechern, und N e-shift soll einem das Gefühl vermitteln, ein Getriebe zu schalten. Die Technik wird derzeit noch in verschiedenen Alternativen weiterentwickelt.

Der RN22e nutzt den geringen Windwiderstand (cW=0,21) der Streamliner-Karosserie des Ioniq 6. Eine geringere Bodenfreiheit dürfte diese weiter verbessern, während der Heckflügel offenbar den Anpressdruck an der Hinterachse vergrößert, um das Eindrehen in der Kurve zu erleichtern.

Wann das Auto auf den Markt kommt, müssen wir abwarten. Vielleicht geschieht das erst nach dem Start des Ioniq 5 N, den Hyundai für 2023 ankündigt. Der Ioniq 5 N dürfte den gleichen 430-kW-Antrieb erhalten.

Technische Daten des Hyundai RN22e Concept:

  • Maße: 4.915 mm Länge / 2.023 mm Breite / 1.479 mm Höhe / 2.950 mm Radstand
  • Antrieb: Allradantrieb mit 2 E-Motoren
  • Systemleistung / Systemdrehmoment: 430 kW / 740 Nm
  • 0-100 km/h / Höchstgeschwindigkeit: k.A. / über 250 km/h
  • Batterie/Reichweite: 77,4 kWh / k.A.
  • Ladezeit: 18 min mit DC (800-Volt-System)

Quelle: Hyundai International

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