Das Unternehmen will durch Umstrukturierungen 1,2 Milliarden Dollar Schulden loswerden ...
Wer in den 2010er Jahren sich auch nur am Rande der Automobil-Szene bewegt hat oder einen kurzen Blick auf die YouTube-Startseite warf, kennt sie: die Lifestyle- und Bekleidungsmarke Hoonigan des Gründers Ken Block.
Das Unternehmen will 1,2 Milliarden Dollar Schulden abtragen und etwa 570 Millionen Dollar neues Kapital beschaffen, was im Rahmen einer Umstrukturierungsvereinbarung geschehen soll, die es bereits mit vielen seiner Gläubiger abgeschlossen hat.
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Hoonigan wurde im Oktober 2023 im Rahmen eines Rebrandings das Gesicht von Wheel Pros (LLC. Wheel Pros) ein 1994 gegründetes Unternehmen, das Räder, Reifen und Zubehör für den Ersatzteil- und Zubehörmarkt entwirft und vertreibt. Dieses fusionierte im September 2021 mit Hoonigan inmitten einer Reihe von Akquisitionen nach der Pandemie, zu einer Zeit, als das Unternehmen “ein enormes Wachstum erlebte”. So erklärt es CEO Vance Johnston in der eidesstattlichen Erklärung, die dem Konkursantrag beigefügt ist und die einen Einblick in das angeschlagene Unternehmen ermöglicht.
Zuvor hatte Clearlake Capital Wheel Pros im April 2018 erworben und zwischen Juni 2018 und Dezember 2020 fünf weitere Übernahmen getätigt. Zu den Expansionsbemühungen des Unternehmens vor der Fusion mit Hoonigan gehörte auch der Kauf von zwei Anlagen in den Vereinigten Staaten in den Jahren 2018 und 2020, die 12 Millionen US-Dollar plus zusätzliche Investitionen kosteten, aber finanziell nicht tragfähig waren. Wheel Pros musste Ende 2021 einen erheblichen Teil der einen Anlage veräußern und die andere Anfang 2023 vollständig schließen.
Der Umsatz stieg von 844 Millionen Dollar im Jahr 2019 auf 1,5 Milliarden Dollar im Jahr 2022. Im Jahr 2023 ließ die Nachfrage jedoch nach. Die Einnahmen gingen zurück und das Unternehmen begann, seine Gewinnprognosen zu verfehlen.
Die Umsetzung des Insolvenzverfahrens soll es Hoonigan ermöglichen, seine Bilanz zu verbessern und den normalen Geschäftsbetrieb fortzusetzen, ohne Mitarbeiter, Kunden, Verkäufer oder Lieferanten zu beeinträchtigen. Die Zukunft des Unternehmens und damit auch das Erbe von Ken Block liegt nun in den Händen des Gerichts.