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Honda CL500: Was kann der neue Scrambler?

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Honda CL500: Was kann der neue Scrambler?

Die 500er-Modelle von Honda genießen längst Kultstatus; speziell seit die Japaner in den frühen Neunzigerjahren mit der CB500 den Reihen-Zweizylinder in dieser Klasse salonfähig gemacht haben, stehen diese Modelle für Zuverlässigkeit, Alltagstauglichkeit und einer guten Portion Fahrspaß.

Die jüngste Generation ist bereits seit 2012 am Markt und zählt mit über 133.000 verkauften Exemplaren zu den populärsten Modellreihen der Japaner. Mit ein Grund für den Zuspruch ist wohl auch die Aufspaltung der Familie in mittlerweile zahlreiche Mitglieder: Naked Bike, Adventure, Sport – und 2017 kam mit der Rebel ein Cruiser ins Programm, der zum Überraschungserfolg wurde. Als fünfte Spielart wird nun ein Scrambler eingeführt, der eng mit dem flachen Custombike verwandt ist: die CL500.

Klassischer Look

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Der Scrambler setzt wie die Rebel auf klassische Stilelemente, auch in technischer Sicht: vorne finden wir eine Telegabel mit nostalgischen Faltenbälgen, hinten wie in alten Tagen zwei Federbeine. Ein Rundscheinwerfer – freilich mit LED-Lichttechnik – und eine vergleichsweise flache Sitzbank sind genauso wie der hochgezogene Schalldämpfer weitere gelernte Merkmale eines Scramblers.

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So positioniert sollte man dann auch tatsächlich einige Strecken abseits des Asphalts zurücklegen können, wofür Honda der CL500 ein 19-Zoll-Vorderrad, etwas gröber profilierte Reifen und ordentliche Federwege spendiert hat. Die weiche Grundabstimmung des Fahrwerks und ein vergleichsweise langer Radstand führen dann tatsächlich dazu, dass man sich auch auf ausgewaschenen Feldwegen oder Schotterpisten gut zurechtfindet. Schweres Terrain wird man wohl eher nicht ins Auge fassen, aber eine Spritztour an den Strand, einen Ausflug auf die Alm oder eine erlaubte Abkürzung über die Felder lassen sich erstaunlich souverän absolvieren.

Motor

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Die fürs leichte Gelände gedachten Vorzüge sind auch auf der Straße kein Nachteil. Das weiche Setup des Fahrwerks sorgt hier für Komfort, der leicht erhöhte Lenker für eine entspannte Sitzposition mit geradem Rücken. Der Motor selbst ist natürlich ein guter Bekannter, der mit knapp 47 PS das Leistungsmaximum in der A2-Klasse nahezu ausschöpft. Er ist harmonisch abgestimmt, verfügt über angenehme Laufruhe, gepaart mit knausrigen Verbrauchswerten unter der Vier-Liter-Marke. In Kombination mit dem präzisen 6-Gang-Getriebe und einer dank Assist-Funktion federleichten Kupplung trägt der Motor viel zum unkomplizierten und leichtfüßigen Charakter der CL500 bei. Die niedrige Sitzhöhe – 790 Millimeter – und ein moderates Eigengewicht von 192 Kilo vollgetankt tragen ebenso dazu bei, dass auch weniger routinierte Fahrerinnen und Fahrer nicht überfordert werden.

Unkompliziert ist der Scrambler aber auch deswegen, weil die Ausstattung puristisch ist. Neben dem verpflichtenden ABS sind hier keinerlei Assistenz- oder Connectivity-Systeme zu finden, entsprechend simpel ist auch das runde LC-Display aufgebaut; kein Fehler, jedoch könnte die Ablesbarkeit besser sein, wir würden uns mehr Kontrast wünschen. Markentypisch hochwertig sind hingegen die Schalter, die verzerrungsfreien Spiegel (mit gutem Überblick nach hinten!) und Details wie das gelochte Hitzeschutzblech aus gebürstetem Edelstahl.

Individuelle Wünsche werden vom Zubehörprogramm erfüllt. Honda bietet unter anderem eine Seitentasche, ein Topcase, Heizgriffe und viele Goodies für optische Anpassungen an den eigenen Geschmack; dazu kann man aus vier Lackfarben wählen.

Dass man für weitere Ergänzungen noch Budget übrig hat, dafür sorgt der moderate Grundpreis: Die Honda CL500 gibt’s ab 7.490 Euro.

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