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Hat Fiat kein Interesse mehr an der Camper-Branche? - Interview mit Stellantis-Pressesprecher

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Hat Fiat kein Interesse mehr an der Camper-Branche? – Interview mit Stellantis-Pressesprecher

Lieferknappheit bei Fiat. Das spüren nicht nur die Kundinnen und Kunden, die lange auf ihr Neufahrzeug warten müssen. Viel mehr: Die Reisemobil- und Campingbus-Hersteller präsentieren derzeit kaum noch neue Campingfahrzeuge fürs Modelljahr 2023 auf Ducato-Basis – das gilt für alle Aufbauarten.

Ist Fiat nicht mehr an der Caravaning-Branche interessiert?

Woran liegt das? promobil hat beim Stellantis-Konzern nachgefragt und den Leiter Produktkommunikation, Sascha Wolfinger, interviewt.

Derzeit kursiert ein Gerücht in der Branche: Fiat würde Ducatos vermehrt an Paketdienste verkaufen, und die Reisemobilhersteller müssen dafür mit weniger Chassis auskommen. Können Sie das entkräften?

Für Fiat Professional war, ist und wird die Reisemobilbranche auch in Zukunft ein Pfeiler sein, der die erfolgreiche Präsenz auf dem Markt unterstützt. Trotz der angespannten Produktions- und Liefersituation nimmt das Gewicht der Reisemobil-Basisfahrzeuge in unserem Channel-Mix sogar noch leicht zu.

Man hört genauso, im Werk in Sevel würde in letzter Zeit stark rationalisiert. Motor- und Karosserievarianten fallen weg, ebenso verschiedene Lackfarben. So zum Beispiel Optionen bei der Lackierung, die auch für Reisemobilhersteller relevant seien. Muss die Reisemobilkundschaft in Zukunft dauerhaft mit Einschränkungen bei der Vielfalt rechnen und wenn ja mit welchen?

Generell kommentieren wir keine Gerüchte oder Spekulationen. Der Fiat Ducato konnte in mehr als 1.500 verschiedenen Konfigurationen bestellt werden; allein als Basisfahrzeug für Wohnmobile standen und stehen weiter rund 200 verschiedene Optionen zur Verfügung. Wir können außerdem garantieren, dass wir die meisten der beliebten Farben für Reisemobile weiter anbieten können und dass ein klassisches Weiß im Programm bleibt, das die starke Nachfrage aus der Reisemobilbranche bedient.

Würden Sie bestätigen, dass die Last-Mile-Delivery in Zukunft eine größere Rolle spielen wird als bisher und Reisemobile eine kleinere?

Wir sehen ein großes Potenzial in beiden Bereichen, und das ist der Grund, warum zwei Werke (Sevel und Gliwice) für die Produktion der “X250”-Plattform in Europa bestimmt sind.

Mit welcher Antriebstechnik werden Fiat und Stellantis in den nächsten Jahren die Transporter-Chassis ausstatten?

Wir werden die von den Kunden gewünschten Antriebsstränge für unsere Ducato-Modelle anbieten. Dank des Elektromotors für die Ducato-Baureihe, der für den Reisemobilmarkt geeignet ist, kann Stellantis auch ein Angebot hinsichtlich der Nachfrage nach batteriebetriebenen Fahrzeugen machen, deren Verbreitung derzeit von der Entwicklung der notwendigen Infrastruktur und dem Interesse der einzelnen Reisemobilhersteller abhängt.

Der Ducato wird nun 40 Jahre alt und ist seit 30 Jahren der Partner für die mobilen Reisenden. Ist die Reisemobilbranche als Partner und Kunde nicht mehr so wichtig wie früher?

Mitnichten! Der Ducato und die Reisemobilbranche sind in den letzten Jahren eng zusammengewachsen. Die Branche bleibt eine der wichtigsten Säulen unseres Geschäfts mit leichten Nutzfahrzeugen.

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