Julius Jöhrens forscht am ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung) in Heidelberg an H2-Trucks. Er brachte bei unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ die systemische Perspektive mit ein: Warum brauchen wir eigentlich die Brennstoffzellentechnologie im Verkehrssektor?
Jöhrens machte klar, dass Deutschland beim Schwerverkehr zum Erreichen der CO2-Ziele einen radikalen Pfad einschlagen muss. Der Zeitdruck ist groß. Clean-Room-Gespräche mit den Herstellern haben ergeben, dass 2030 etwa 15 Prozent der Neufahrzeuge Brennstoffzellen-elektrisch unterwegs sind.
2030 wird aus Sicht von Jöhrens beim deutschen Strommix nur eine geringe CO2-Reduzierung durch H2-Lkw umsetzbar sein, und auch die Kosten würden nicht schnell genug sinken. Wir brauchen einen anderen Energiemix, nämlich einen grünen. Wirtschaftlich konkurrenzfähig zum Diesel könne der Brennstoffzellen-Lkw 2030 noch nicht sein, vermutet Jöhrens.