Tesla kontrolliert den Wasserverbrauch seines Werks in Grünheide selbst. Der Wasserverband, der Tesla beliefert, befürchtet, abgehängt zu werden.
- Umweltministerium: Keine Bedenken
- Tesla legt Widerspruch ein – und hat Erfolg
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- Kritik von der Opposition
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Seit 2022 läuft in Brandenburg das Tesla Model Y vom Band.
Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) befürchtet, dass es keine ausreichende Kontrolle des Grundwassers bei Tesla in Grünheide gibt. Tesla hat gegen die Auflage, dass der Wasserverband bei allen Grundwasserfragen einbezogen wird, erfolgreich Widerspruch beim Landesumweltamt eingelegt. “Das macht uns natürlich misstrauisch”, sagte Verbandsvorsteher André Bähler der dpa. Er bezweifle eine ernsthafte Kontrolle und nannte als Beispiel für sein Misstrauen, dass im vergangenen Jahr Abfall bei Tesla gebrannt hat, das Abfalllager aber keine Genehmigung gehabt habe.
Umweltministerium: Keine Bedenken
Der Umweltausschuss des Landtags befasst sich in einer Sondersitzung mit dem Fall. Der Wasserverband hat gegen die Entscheidung des Landesumweltamtes zum Widerspruch Teslas Klage vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) eingelegt. Nach Ansicht des Umweltministeriums bestehen jedoch keine Risiken, da Tesla regelmäßig durch das Land und den Landkreis Oder-Spree überwacht werde. Der Wasserverband könne zudem die Daten von Tesla einsehen. Die Eigenkontrolle für Grundwasser durch das Unternehmen sei üblich.
Tesla legt Widerspruch ein – und hat Erfolg
Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Kritik von der Opposition
Die Linke und BVB/Freie Wähler im Landtag hatten die Sondersitzung beantragt. Sie wollten Verbandsvorstand Bähler einladen, damit er dem Ausschuss berichtet. Das lehnten die Koalitionsfraktionen ab, ließen aber offen, ob es künftig eine Anhörung gibt. Bähler sagte: “Insofern ist eine umfassende, objektive Berichterstattung nicht zu erwarten.” Tesla produziert in Grünheide seit vergangenem Jahr das Model Y. Umweltverbände sehen Risiken für das Wasser. Ein Teil des Werksgeländes liegt in einem Wasserschutzgebiet. Tesla hatte Bedenken stets zurückgewiesen.
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(mfz)