Bei Cruise läuft die Aufarbeitung eines Unfalls mit einem Robotaxi. Jetzt nimmt die GM-Tochter alle Fahrzeuge von der Straße, um Vertrauen zurückzugewinnen.
(Bild: Cruise)
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Ein Unfall mit Folgen
Kaliforniens Kfz-Zulassungsstelle hatte Cruise Ende Oktober mit sofortiger Wirkung die Erlaubnis entzogen, fahrerlose Robotaxis gegen Geld auf den Straßen San Francisco zu betreiben. Begründet wurde der Schritt mit einer angeblichen Zurückhaltung von Kameraaufnahmen nach einem Unfall in der Westküstenmetropole. Dabei geht es um einen Vorfall vom 2. Oktober, als ein autonomes Taxi von Cruise in der Innenstadt San Franciscos eine Frau angefahren hat. Die wurde unter dem Fahrzeug eingeklemmt und musste befreit werden, nachdem das Fahrzeug sogar noch ein paar Meter gefahren ist. Bei der anschließenden Untersuchung habe Cruise anfangs nicht alle Kameraaufnahmen des Fahrzeugs weitergegeben.
Vergangene Woche hat GM die Produktion einer zukünftigen Fahrzeug-Generation für Cruise ohne Lenkrad und Pedale ausgesetzt. Bislang war nur eine kleine Zahl von Vorserien-Fahrzeugen produziert worden. Die Fahrzeuge mit dem Namen “Origin” wurden zusammen mit Honda entwickelt und sollten nach bisherigen Plänen in einigen Jahren auch in Japan zum Einsatz kommen. Um die Sicherheit zu erhöhen, hat Cruise nach eigenen Angaben nun auch einen permanenten Chief Safety Officer eingestellt, der direkt dem Geschäftsführer unterstellt wird. Außerdem soll ein externer Experte den Betrieb und die Firmenkultur von Cruise unter die Lupe nehmen, teilt die Firma nun noch mit. Die Analyse des Unfalls vom 2. Oktober laufe noch.
(mho)