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GM investiert 6,5 Mrd. Dollar in Silverado-Werk und Zellfabrik

Dritte Fabrik für Ultium-Batteriezellen und zweites Werk für den Chevrolet Silverado EV

gm investiert 6,5 mrd. dollar in silverado-werk und zellfabrik

Nicht weniger als 6,5 Milliarden Dollar (knapp 5,8 Milliarden Euro) investiert General Motors in zwei wichtige Fabriken für die Elektrifizierung des Konzerns. Das gab Konzernchefin Mary Barra am gestrigen Dienstag offiziell bekannt. Dazu gehören ein Werk zur Herstellung von Batteriezellen und eines für die Produktion von Elektro-Pick-ups. Beide befinden sich in Michigan, wo auch die Zentrale des Konzerns liegt.

Das Batteriezellen-Werk wird neu errichtet. Wie bereits gerüchteweise bekannt, entsteht es in Lansing (etwa 100 km nordwestlich von Detroit). Es handelt sich um die dritte Fabrik für die Ultium-Zellen des Konzerns. Wie die in Bau befindlichen Werke in Tennessee und Ohio wird es von Ultium Cells betrieben, dem Joint Venture zwischen GM und LG Energy Solution. Für das Werk in Lansing investieren GM und LG Energy Solution 2,6 Milliarden Dollar. Die Zellenproduktion in Lansing soll Ende 2024 beginnen. Die Zellen sollen nach Orion und an andere Elektroauto-Werke geliefert werden.

Ultium-Batterien sind großformatige Pouch-Zellen, die vertikal oder horizontal ins Batteriepaket eingebaut werden können. Das gibt den Ingenieuren mehr Freiheit beim Gestalten der Batterie. Ultium-Akkus können je nach Version 50 bis 200 kWh speichern. Die meisten Akkus sollen mit 400-Volt-Technik arbeiten (für Schnellladen mit bis zu 200 kW), während die Trucks 800-Volt-Batterien (für DC-Laden mit bis zu 350 kW) erhalten, so GM in einer separaten Pressemitteilung.

gm investiert 6,5 mrd. dollar in silverado-werk und zellfabrik Das dritte Werk zur Produktion der Zellen für die Ultium-Fahrzeuge entsteht in Michigan

Der zweite Punkt ist der Umbau des Montagewerks in Orion, etwa 50 km nördlich vom Zentrum Detroits. Dort sollen der Chevrolet Silverado EV und die Elektroversion des GMC Sierra gebaut werden. Für die beiden (wahrscheinlich baugleichen) Elektro-Pick-ups wird es damit ein zweites Produktionswerk neben der Factory Zero in Detroit-Hamtramck geben. Für den Umbau des Werk in Orion gibt GM vier Milliarden Dollar aus. Abgeschlossen sein soll der Umbau im Jahr 2024. Damit kann die Produktion dort erst etwa ein Jahr später als in der Factory Zero beginnen (wo die Produktion 2023 starten wird).

gm investiert 6,5 mrd. dollar in silverado-werk und zellfabrik

Wenn die beiden Werke in Orion und Lansing voll hochgefahren sind (also wohl etwa 2025), erhöht sich die Produktionskapazität für Elektro-Pick-ups der Full-Size-Klasse auf 600.000 Stück, so GM. Ende 2025 will GM eine Produktionskapazität für Elektroautos von einer Million Fahrzeuge haben. Das zeigt auch, wie wichtig die Pick-ups sind, die offenbar 60 Prozent des Absatzes ausmachen sollen.

2030 soll die Hälfte von GMs Produktionskapazität in Nordamerika auf Elektroautos entfallen. Neben dem Ausbau der Kapazitäten für Batteriezellen und E-Autos bemüht sich GM um Lieferanten von Batterien und anderen E-Auto-Komponenten, die bevorzugt aus Nordamerika kommen sollen. Dazu gehören:

  • Seltenerdmagneten von MP Materials aus den USA
  • eine Magnetfabrik von VAC in den USA
  • ein nordamerikanisches Werk von Posco für Kathodenmaterialien
  • GE Renewable Energy soll Seltene Erden und andere Materialien liefern
  • Wolfspeed soll Leistungselektronik mit Siliciumcarbid-Technik liefern
  • Controlled Thermal Resources soll Lithium in den USA gewinnen

Quelle: GM

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