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Glock nach BMW-Aus auf Cockpitsuche: Gespräche mit DTM-Teams und Le Mans?

glock nach bmw-aus auf cockpitsuche: gespräche mit dtm-teams und le mans?

Timo Glock will möglichst rasch wieder einen Stammplatz im Motorsport ergattern

Im Vorjahr trennte sich BMW nach zehn Jahren von Timo Glock, der eigentlich dieses Jahr mit dem Ceccato-Team nach seinem DTM-Abschied Ende 2021 als Stammfahrer in die Traditionsserie zurückkehren wollte. Aber wie steht es um die Rennambitionen des 41-Jährigen, der kommendes Wochenende einen Auftritt im DMV-BMW-318ti-Cup in Hockenheim haben wird?

“Es gab die eine oder andere Variante – auch Richtung DTM -, aber es war immer wieder das Thema: Du musst halt Budget mitbringen”, erzählt Glock im Gespräch mit ‘Motorsport-Total.com’. “Das ist zum jetzigen Zeitpunkt sowieso schwierig, aber auch generell schwierig.”

Dennoch hofft der Odenwälder weiterhin, 2023 noch einen Fixplatz bei einem Team oder Hersteller zu bekommen. “Es gibt vielleicht noch die eine oder andere Variante für Le Mans. Da müssen wir abwarten, ob sich noch etwas entwickelt”, sagt er.

Glock offenbart: “Mit Project 1 im Austausch”

Aber welche Optionen gab es für Glock, dieses Jahr in der DTM doch noch ein Stammcockpit zu erlangen? “Ich war mit dem einen oder anderen Team im Austausch – mehr kann ich nicht dazu sagen”, deutet der fünfmalige DTM-Sieger an, dass er nicht nur bei einem Rennstall Thema war. “Das war ein kurzes Gespräch und dann hieß es, Budget mitbringen, aber das ist halt nicht möglich.”

Auf die Frage, ob auch eine Neuauflage der Zusammenarbeit mit seinem früheren Manager Hans-Bernd Kamps eine Option ist, der mit dem Project-1-Team und zwei BMW M4 GT3 2023 in die DTM einsteigt und noch einen Fahrerplatz frei hat, antwortet Glock: “Wir haben auch gesprochen. Das war auch ein Team, und wir sind noch im Austausch, aber momentan ist es eher schwierig, ein Budget zusammenzubringen.”

Das hat auch damit zu tun, dass ein DTM-Engagement teuer ist: Denn laut Informationen von ‘Motorsport-Total.com’ benötigt Project 1 für das Zweiwagen-Team insgesamt 2,4 bis 2,6 Millionen Euro pro Jahr. Knapp eine Million Euro davon wird von BMW gestellt, den Rest des Geldes müsste das Team, das eines der beiden Autos komplett frei vermarkten kann, selbst aufbringen.

“Mit Le Mans könnte sich noch was ergeben”

Daraus ergibt sich, dass das Team über eine Million Euro benötigt, um das zweite Auto zu finanzieren. Das ist keine einfache Aufgabe, denn in der Regel liegen die Summen, die ein Hauptsponsor in der DTM für ein Auto zahlt, unter einer halben Million Euro.

Kein Wunder, dass sich bei Glock der Optimismus in Grenzen hält, 2023 noch in der DTM an den Start zu gehen. Denn neben dem Project-1-Platz ist aktuell nur noch ein Cockpit beim Lamborghini-Team Grasser offiziell nicht belegt.

Aber in welche Richtung orientiert sich der ehemalige Formel-1-Pilot, der seit dem Titelfinale in der italienischen GT-Meisterschaft im vergangenen Oktober kein Rennen mehr bestritten hat?

“Wenn dann geht es Richtung Langstrecke”, sagt er. “Da könnte sich vielleicht noch mal was ergeben, wie zum Beispiel Le Mans oder so.” Ob er diesbezüglich seine Fühler eher in Richtung Prototypen oder GTE-Autos ausstreckt? “Momentan ist beides ein Thema”, antwortet Glock.

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