Die elf Teams der Formel-E-WM 2023 haben den brandneuen Gen3-Autos beim offiziellen Wintertest in dieser Woche mehr als 17.000 Kilometer aufgebrummt. Auf dem Circuit Ricardo Tormo bei Valencia in Spanien wurden von Dienstag bis Freitag von den 22 Stammpiloten zusammengerechnet 5.128 Runden zurückgelegt.
FOTOS: Formel-E-Test für 2023 in Valencia
Der Valencia-Streckenrekord aus der Gen2-Ära wurde in dieser Woche mit dem Gen3-Auto um mehr als 0,6 Sekunden verbessert. Maserati-Pilot Maximilian Günther war es, dem die aktuelle Rekordrunde von 1:25.127 Minuten am Freitag in der letzten Stunde der Testwoche gelungen ist. Günther und Co. sind sich aber einig, dass das volle Potenzial der Gen3-Autos noch lange nicht ausgeschöpft wurde.
Maximilian Günther im Maserati: In Valencia in fünf von sieben Testsessions auf P1
Foto: Motorsport Images
“Alles in allem war es ein äußerst positiver Test in Valencia”, sagt Günther und verweist darauf, dass sich er und das Maserati-Team “dank einiger richtig guter Schritte in die richtige Richtung entwickeln”. Gleichzeitig merkt der “Sieger” des diesjährigen Formel-E-Wintertests an: “Bis zum Saisonauftakt in Mexiko müssen wir im Sinne der Performance noch ein paar Bereiche feintunen und unsere Vorbereitungen fortsetzen.”
Günthers Maserati-Teamkollege Edoardo Mortara, der den Valencia-Streckenrekord bis Mittwoch dieser Woche gehalten hatte, stimmt zu: “Je länger wir mit diesen [Gen3]-Autos arbeiten, desto mehr Performance werden wir noch finden. Es gibt noch viel zu entdecken.”
Oliver Rowland
Fahrfehler wie hier von Oliver Rowland werden mit dem Gen3-Auto häufiger erwartet
“Sie haben mehr Leistung als vorher”, sagt Porsche-Pilot Antonio Felix da Costa, “aber bislang fällt es noch schwer, diese Leistung bei gewissen Bedingungen abzurufen. Aus Sicht der Zuschauer ist es großartig, denn die Fahrer machen mehr Fehler. Es ist nicht so einfach, dieses Auto in den Griff zu kriegen. Das wird sich positiv auf die Rennen auswirken. Was das Tempo betrifft, sind wir noch nicht so schnell wie wir dachten. Mit der Zeit wird der Speed aber kommen”.
Pascal Wehrlein, im Porsche-Werksteam der Teamkollege von Felix da Costa, sagt: “Wir hatten in Valencia einige Herausforderungen zu bestehen. Das ist aber normal, wenn man mit einem komplett neuen Auto antritt. Diese Testfahrten sind dazu da, um herauszufinden, was schon gut läuft und wo wir uns noch verbessern müssen.”
Und auch Rene Rast klingt ganz ähnlich. “Bislang hat noch niemand die Limits ausgereizt. Im Verlauf der Saison werden wir noch jede Menge Rundenzeit finden. Und nach ein, zwei Jahren werden wir noch viel schneller sein”, so der McLaren-Neuzugang.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.