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Gewinne unter Druck: Tesla-Marge rutscht in Q1 auf 11,4%, bei Mercedes, BMW & Kia höher

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Bild: Tesla (Symbolfoto)

Das vergangene Jahr war laut der Beratungsfirma EY außerordentlich erfolgreich für die weltweite Automobil-Branche – beim absoluten Wert angeführt von Volkswagen und bei der Marge von Tesla hatten die wichtigsten Hersteller mehr Gewinn gemacht als je zuvor. Sinkende Verkaufszahlen deuteten allerdings schon an, dass es nicht mehr lange so weitergehen würde. Und tatsächlich war die Profitabilität im ersten Quartal dieses Jahres niedriger als 2022, wie EY jetzt mitteilte. Besonders ausgeprägt war dieser Effekt bei Tesla, dessen Marge nur noch die vierthöchste der Branche sein soll.

Operative Tesla-Marge in Q1 stark gesunken

Schon 2021 hatte Tesla das Margen-Ranking in der weltweiten Auto-Industrie angeführt und trug so dazu bei, dass die ganze Branche einen Rekord-Gewinn erzielte. Im Jahr darauf ging es so weiter. Tesla steigerte seine operative Marge auf 16,8 Prozent und lag an der Spitze vor Mercedes und BMW. Zusammen verdienten die 16 größten Hersteller in 2022 operativ 157 Milliarden Euro, noch einmal 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 1,87 Billionen Euro, ebenfalls ein neuer Rekord, wobei die Stückzahl leicht sank.

Für dieses Jahr sagte EY eine Erholung des Absatzes um bis zu 10 Prozent voraus – und damit einhergehend Herausforderungen für die Hersteller, die höhere Zahl zu weiterhin hohen Preisen zu verkaufen. Bei Tesla wurde schon ab diesem Januar deutlich, dass das Unternehmen zugunsten von mehr Volumen niedrigere Margen in Kauf nimmt. Die Preise wurden weltweit gesenkt, und anschließend gab es Rabatte und weitere Senkungen. Begründet wurden sie zum Teil mit niedrigeren Kosten. Doch laut EY ist die operative Tesla-Marge im ersten Quartal weit unter die der Führenden abgerutscht.

Wie am Montag Yahoo! auf Grundlage neuer Daten der Beratungsfirma berichtete, verdiente Tesla nach ihrer Berechnung im operativen Geschäft eine Marge von 11,4 Prozent, also 5,4 Prozentpunkte weniger als 2022 und auch leicht unter dem Wert von 2021 mit 12,1 Prozent. An der Spitze stand im ersten Quartal 2023 stattdessen Mercedes-Benz, dessen operative Marge 14,7 Prozent nach 13,7 Prozent im ganzen Vorjahr betragen habe. BMW war mit 14,6 Prozent nicht weit dahinter, und mit Kia wurde Tesla bei dieser Kennzahl noch von einem weiteren Hersteller übertroffen.

Auto-Hersteller steigern Umsatz um 19%

Branchenweit nahm die operative Profitabilität laut dem Bericht von 9 Prozent auf 8 Prozent ab. Der Umsatz erhöhte sich im Quartalsvergleich kräftig um 19 Prozent, der Gewinn vor Steuern unterproportional dazu. Hier seien erstmals seit Anfang 2021 deutliche Bremsspuren zu sehen, kommentierte ein EY-Berater die Entwicklung. Die Zeit der Traum-Margen werde für einige Hersteller bald vorbei sein, sagte er, ohne Namen zu nennen. Bei Tesla scheint diese Prognose zumindest vorübergehend vorzeitig eingetreten zu sein. Nach dem Rückgang im ersten Quartal hatte CEO Musk erklärt, Tesla könne Elektroautos wenn nötig auch ganz ohne Gewinn verkaufen und erst später Geld mit Software und Diensten verdienen.

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