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Geely liefert Plattform für erstes polnisches Elektroauto

Staatlich kontrolliertes Joint Venture EMP will Marke Izera auf den Markt bringen

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Der chinesische Geely-Konzern soll die Plattform für Polens erste Elektroautos liefern. Die von der polnischen Regierung unterstützte Firma ElectroMobility Poland (EMP) werde eine Lizenz zur Nutzung der Sustainable Experience Architecture (SEA) erhalten, meldete Geely am gestrigen Donnerstag. Die Plattform soll Fahrzeuge der Marke Izera tragen.

Der Markenname ist vom Fluss Iser (polnisch Izera) abgeleitet, einem Nebenfluss der Elbe an der Grenze zwischen Polen und Tschechien. EMP stellte die neue Elektroauto-Marke bereits im Sommer 2020 vor. Es handelt sich um ein Joint Venture zwischen vier polnischen Energieversorgern, so InsideEVs.com damals. Dahinter steht die polnische Regierung, die sich um ein polnisches Elektroauto bemüht. Polen ist der größte europäische Staat ohne eigene Automarke.

Der Marke Izera soll mehrere Elektromodelle erhalten. Das erste soll ein Kompakt-SUV werden, wie bereits offiziell angekündigt wurde. Als weitere Modelle sollen ein Kompaktkombi und ein Schrägheck-Modell (Hatchback) folgen. Prototypen eines SUVs und eines Hatchbacks wurden bereits im Sommer 2020 vorgestellt:

Bildergalerie: Izera – Prototypen von 2020

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“Das Außendesign des SUV und des Hatchbacks wurde nicht nur von polnischen Ingenieuren und Designern entwickelt, sondern auch von den Designern von Torino Design. Dieses private, unabhängige italienische Designstudio, das vor 15 Jahren von Roberto Piatti gegründet wurde, kooperiert mit europäischen und globalen Marken, auch aus dem Premium-Segment. Tadeusz Jelec, ein langjähriger Jaguar-Designer, war Projektberater.” (EMP im Sommer 2020)

Bei der Vorstellung der Prototypen im Jahr 2020 hieß es, die Autos wären für Familien ausgerichtet. Die Produktion sollte 2023 starten. Zur Technik gab es damals keine Angaben außer Zielwerten für die Reichweite (400 km) und den Sprintwert (8 Sekunden). Die Autoproduktion sollte mithilfe einer fremden Plattform schnell in die Spur gebracht werden; nun wissen wir, dass es die SEA-Plattform aus China ist.

Bildergalerie: Geelys SEA-Plattform

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Die SEA-Architektur wurde im September 2020 vorgestellt. Sie umfasst neben Antrieb und Akkus auch die Software. Die Plattform bietet fünf verschiedene Versionen und soll Autos praktisch jedes Segments tragen können – die Spanne reicht von A-Segment-Modellen (Kleinstwagen) über Oberklasseautos (F-Segment) bis hin zu Sportwagen und 5,5 Tonnen schweren Nutzfahrzeugen.

Bereits genutzt wird die Plattform von der Geely-Marke Zeekr für den Zeekr 001 und von Smart (einem Joint Venture zwischen Geely und Mercedes) für den Smart#1. Auch das neue kleine SUV von Volvo, das wohl EX30 heißt, soll darauf basieren. EMP ist das erste konzernfremde Unternehmen, das die SEA-Plattform nutzen darf.

Die Fahrzeuge sollen im EMP-eigenen Werk im südpolnischen Jaworzno (Schlesien) produziert werden, wo 2.400 Personen arbeiten. Ob es beim Produktionsstart 2023 bleiben soll, wurde nicht mitgeteilt.

Quelle: Geely, InsideEVs.com

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