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Gebrauchtwagen-Check: Smart Forfour

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Ein Smart Forfour auf einer Brücke: Vom Kleinwagen legte Smart auch eine Version in Zusammenarbeit mit dem Tuner Brabus auf. (Quelle: Smart/dpa-tmn/dpa-bilder)

Von 2014 bis 2021 wurde der viertürige Smart gebaut. Beim Tüv zeigt das ansonsten grundsolide Modell, dass Kurzstrecken der Technik schaden können.

Forfour – der Name ist Programm: Denn anders als beim Fortwo haben bis zu vier Personen in dem zusammen mit Renault entwickelten Viertürer Platz.

Wobei: Für Erwachsene wird es – wie übrigens auch im fast baugleichen Twingo III des französischen Herstellers – eher eng. Wer sich nach einem Second-Hand-Exemplar des Stadtflitzers umsieht, sollte auch die wenigen technischen Marotten kennen.

Fakten zum Smart Forfour

Modellhistorie: Zwischen 2004 und 2006 gab es schon einmal einen Forfour, damals in Kooperation mit Mitsubishi. Die zweite Generation debütierte 2014, die überarbeitete Version kam im Frühjahr 2020 in den Handel.

Markanteste Neuheit: Der Hersteller schmiss die Verbrenner aus dem Programm, seitdem gibt es den Flitzer nur noch mit E-Motor. Geändert wurde zudem das Design der Front- und Heckleuchten, ausgetauscht der Kühlergrill.

Auch das Infotainment-System brachte Smart auf Vordermann. Seitdem können Smartphones kabellos integriert werden. Ende 2021 lief die Produktion aus; viertüriger Nachfolger ist das E-Modell #1, dieses Mal ein Gemeinschaftsprodukt von Smart und der chinesischen Geely-Gruppe.

Varianten: Die Baureihe Forfour rangiert als Kleinwagen mit vier Türen und Heckklappe. Karosserievarianten wurden nicht entwickelt. Wer einen Smart als Coupé oder Cabrio haben möchte, muss zum Zweitürer Fortwo greifen.

Abmessungen (laut ADAC): 3,50 m bis 3,53 m x 1,67 m x 1,54 m bis 1,55 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 185 l bis 975 l.

Stärken: Wie es sich für einen Smart gehört: Er ist wendig. Da der Motor im Heck werkelt, können die Vorderräder weit eingeschlagen werden. Laut “Auto Bild Tüv-Report 2023” sind Achsfedern, Dämpfung und Lenkanlage solide, Rost am Fahrwerk ist selten.

Blinker und hintere Beleuchtung werden kaum beanstandet, ebenso Betriebs- und Feststellbremse. Noch besser: Bremsleitungen und -schläuche. Ölverlust ist selten.

Schwächen: Ab der zweiten HU schießt die Beanstandungsquote der Achsaufhängungen in die Höhe, laut Report wohl ein Kollateralschaden von vielen Kurzstreckenfahrten. Überdurchschnittlich viele Patzer ab einem Fahrzeugalter von fünf Jahren leistet sich der kleine Wagen auch bei der Abgasuntersuchung (AU) und der Abgasanlage, dann fällt er auch zunehmend mit verschlissenen Bremsscheiben auf.

Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik landen Exemplare mit Erstzulassung 2019 im Mittelfeld, die übrigen Jahre schneiden schlecht ab, teilt der Club mit.

Entsprechend hoch ist die Zahl der Pannenschwerpunkte: Anlasser bei Autos von 2015, die Batterie (2015 bis 2019), Generatoren (2015 bis 2016) sowie Zündschlösser (2016 bis 2017).

Motoren: Benziner (Dreizylinder mit Heckantrieb): 45 kW/61 PS bis 80 kW/109 PS; Electric Drive/EQ (E-Motor mit Heckantrieb): 60 kW/82 PS (Systemleistung).

Marktpreise (laut “DAT Marktspiegel” der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

  • Forfour (2016); 52 kW/71 PS (Dreizylinder); 79.000 Kilometer; 6.375 Euro.
  • Forfour electric drive (2017); 60 kW/82 PS (E-Motor); 69.000 Kilometer; 6.900 Euro.
  • Forfour Brabus (2016); 80 kW/109 PS (Dreizylinder); 79.000 Kilometer; 12.600 Euro.

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