- Der „neue MINI“ kommt – und kriegt (ein bißchen) mehr Reichweite
- Neuer MINI Cooper E
- Apropos: Electrogenic elektrifiziert den klassischen MINI, „Budget-freundlich“
- Evolution bei Stellantis-Marken PEUGEOT und Citroën
- April-Zulassungen Sneak-Preview
Der „neue MINI“ kommt – und kriegt (ein bißchen) mehr Reichweite
Die Gerüchtemühle läuft auf Hochtouren und die nächste Generation des MINI steht in den Startlöchern. Starten wird sie mit dem MINI Cooper Electric. Das macht Sinn, denn der im Jahr 2020 eingeführte, vollelektrische MINI Cooper SE verzeichnete 2022 ein Absatzplus von 25,5 Prozent und wurde zum mit Abstand beliebtesten MINI Modell. Weltweit verkaufte MINI im vergangenen Jahr über 43.000 Einheiten der Stromer-Version. Bereits heute fährt jeder fünfte MINI mit elektrischem Antrieb. Der anhaltend große Erfolg des Originals von MINI zeigte sich erst kürzlich mit dem Produktionsjubiläum des einmillionsten MINI 3-Türers der aktuellen – vierten – Generation. Das ebenfalls mit vollelektrischem Antrieb ausgestattete Fahrzeug wurde nach Canada ausgeliefert.
Elektrisches Go-Kart-Feeling garantiert
In der neuen MINI Familie steht sowohl im MINI Cooper E mit 185 PS Leistung als auch im MINI Cooper SE mit 160 kW (220 PS) Leistung, vom ersten Meter an – wie das sich für Stromer gehört – das volle Drehmoment zur Verfügung. Die Batterie ist für eine optimale Straßenlage und Gewichtsverteilung im Boden des MINI Cooper Electric verbaut und erhöht damit erwartungsgemäß die Stabilität und Agilität des Fahrzeugs. Schließlich zeichnet sich der MINI seit seinen Anfängen durch ein typisches Go-Kart-Feeling aus.
Verbesserte Reichweite und maximale Flexibilität.
e-engine meint: Die bisherigen MINI-Stromer hatten eine nutzbare Batteriekapazität von knapp 29 kWh. Damit erreichte das recht effiziente Fahrzeug immerhin bei vorsichtiger Fahrweise echte Reichweiten von bis zu 170 Kilometern – vor dem Hintergrund heutiger Stromerreichweiten trotzdem recht wenig. Aber auch die 40,7 kWh sind nicht unbedingt üppig, und die realistische Reichweite wird sich zwischen 200 und 300 Kilometern einpendeln. Das erklärt auch, warum das Unternehmen von „urbanen“ Ausflügen redet. Für die längere Strecke (nicht Langstrecke) dürfte der Neue besser, aber immer noch nicht optimal geeignet sein. Das größere Modell mit 54,2 kWh liegt da bereits im guten Mittelfeld – über Preise ist noch nichts bekannt, weshalb sich hier keine Aussagen über Preis/Leistung machen lassen.
Neuer MINI Cooper E
Apropos: Electrogenic elektrifiziert den klassischen MINI, „Budget-freundlich“
Über die Elektrifizierung des klassischen MINI haben wir schon mehrere Artikel geschrieben. Das kann man machen, wird aber faktisch für die meisten Menschen unbezahlbar bleiben. Selbst die zahlreichen Kits, wie der von Swindon, kosten mit Einbau mindestens 50.000 Euro. Auch MINI selbst bietet die Konversion des klassischen City-Flitzers an – Preise ist man dazu allerdings noch schuldig geblieben. Springt nun Electrogenics in die Bresche?
Führend in Oldtimer-Umrüstungen
Komplett vormontiert
Die EV-Technologie ist komplett vormontiert und vorgetestet auf einem historischen vorderen Hilfsrahmen, der einfach den alten Hilfsrahmen mit dem Benzinmotor ersetzt. Er verfügt über einen wassergekühlten Motor mit 60 PS und 135 Nm, der über einen Antriebsstrang mit festem Übersetzungsverhältnis ein elektrisches Drehmoment von 1.000 Nm auf die Räder überträgt. Der extrem reaktionsschnelle elektrische Antriebsstrang bietet eine große Flexibilität und verleiht dem kleinen Mini echte Schlagkraft – ideal für das Fahren im Stadtverkehr.
Batterie auch mit MINI-Kapazität
Angetrieben von brandneuen, dicht gepackten Batterien in Erstausrüsterqualität mit einer Kapazität von 20 Kilowattstunden, die ebenfalls auf dem Hilfsrahmen vormontiert und verkabelt sind, bietet der elektrifizierte Mini eine Reichweite von 80 Meilen (130 km) in der Stadt. Der Euro-Typ-2-Ladeanschluss ist ebenfalls vormontiert und kann über eine Reihe von maßgeschneiderten Ersatz-Frontgittern erreicht werden.
Electrogenic bietet auch eine Option zur Reichweitenverlängerung an, bei der ein zusätzliches Batteriepaket in den Kofferraum integriert wird – ideal für alle, die bei ihren Mini-Abenteuern noch (ein bißchen) weiter reisen wollen.
e-engine meint: wird der „eMINI“damit bezahlbarer? Schwer zu sagen, denn eingebaut werden will das Kit natürlich auch. Wir schätzen aber, dass mit rund 30.000 Euro dann alles erledigt sein könnte – vorausgesetzt man verfügt über einen Verbrenner-Mini, der konvertiert werden kann. Der kostet übrigens inzwischen in einem sehr guten Zustand heftig über 20.000 Euro. Womit wir schon wieder deutlich über 50.000 Euro angelangt wären. Und dann wären da noch die Anpassungen für die Elektrik im Interieur etc. Angeboten wird das Kit übrigens bei den weltweiten Electrogenic-Partnern ab Herbst 2023. Wie beim Classic Mini Recharged, soll auch die Electrogenic-Umrüstung reversibel sein.
Evolution bei Stellantis-Marken PEUGEOT und Citroën
PEUGEOT 2008 Modellpflege bringt mehr Reichweite: Mit dem Markstart Ende 2019 steht der PEUGEOT 2008 mit fast 700.000 produzierten Einheiten seit jeher auf dem Siegertreppchen der SUV-Verkäufe im B-Segment in Europa und führte diese Liste im Jahr 2021 sogar an. Das war auch das Jahr, als mehr als 75.000 Elektro-Einheiten eine Elektrifizierung des SUVs einläutete. Nun kommt der Bestseller mit einem neuen Front-Design und einer elektrischen Reichweite von über 400 Kilometern. Möglich machen soll das, wie schon im überarbeiteten 208er ein neuer Elektromotor mit 156 PS (bisher 136 PS) und einer um 4 kWh leicht angehobenen Netto-Batteriekapazität.
Citroën ë-C4 und ë-C4 X
Auch der Citroën ë-C4 bekommt das neue Upgrade und entwickelt damit nunmehr 156 PS mit einer 54 kWh-Batterie (Brutto). Das soll für eine Reichweitensteigerung von immerhin 17 % sorgen. Beiden modellgepflegten Stellantis-Marken ist natürlich damit auch die maximale DC-Ladegeschwindigkeit von 100 kW gemeinsam.
April-Zulassungen Sneak-Preview
Auch wenn das Wetter in den ersten vier Monaten so gar nicht mitspielte, Sonnenschein herrscht seit Anfang des Jahres zumindest bei den Elektroautozulassungen. Die legten im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 34% auf nunmehr 29.740 Neuwagen zu. Der Gesamtmarkt wuchs etwas langsamer, nämlich nur um +12,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Elektromarken Smart (+18,5%) und Polestar (+16,5%) verzeichneten überdurchschnittliche Zuwächse, mit +272,3 % schoss allerdings Tesla den buchstäblichen Vogel ab. Der erfolgreiche chinesische Hersteller MG Roewe (MG 4, MG ZS etc.) wuchs um bescheidene +9,2% dafür aber über die ersten vier Monate um 104,7%.
Leider verzeichneten die SUVs weiter satte Zuwächse (+15,1%) und bilden damit mit 28,5 % das größte Segment im April. Was sich natürlich sofort im CO2-Ausstoss für diesen Monat manifestierte. Der stieg um +0,7 Prozent auf 123,3 g/km.
Fotos: BMW/MINI, MG, PEUGEOT, Citroën, Electrogenic