Seats Sportwagenmarke Cupra taucht mit Abt 2023 in der Formel E auf: Kommen die Spanier bald auch als Hersteller?
Eine kleine Überraschung war es bei der Teamvorstellung im Vorfeld der Formel-E-Testfahrten in Valencia schon: Das deutsche Team Abt Sportsline bringt zu seiner Serienrückkehr nach einem Jahr Auszeit als Titelsponsor Cupra mit. Ganz neu ist diese Liaison allerdings nicht, in der Extreme E sind die Deutschen bereits seit zwei Jahren Partner von Seats Sportwagenmarke. Doch nur bei hübscher Lackierung und dickem Sponsorenschriftzug auf dem Auto soll es auch in der Formel-E-Partnerschaft keineswegs bleiben: Cupra plant in mittelfristiger Zukunft den Einstieg als Hersteller, Abt soll dann als Werksteam für die Spanier fungieren. Aktuell ist der Kemptener Rennstall als Kundenteam unterwegs und hat mit Mahindra einen Zweijahresvertrag über den Bezug des Antriebsstrangs abgeschlossen. 
Anschließend könnte aber VW-Tochter Cupra die E-Power liefern: “Wir sind hier, um etwas Großes aufzubauen – Jahr für Jahr. Wir haben den Ehrgeiz, die Formel E zu erobern, denn das Publikum sind die Autoliebhaber der Zukunft”, nährt Cupra-Direktor Antonio Labate bei e-formel.de die Gerüchte. Ein Engagement in der Formel E, die der Spanier als “wichtigste elektrische Rennserie der Welt” bezeichnet, sei daher ein No-Brainer: “Cupra hat den Ehrgeiz, in allen elektrischen Rennserien präsent zu sein, um zu beweisen, dass Leistung und Elektrifizierung perfekt zusammenpassen”, so Labate. Die Einschreibefrist der FIA für Hersteller zur Saison elf (2025) endet jedenfalls Ende Januar, bis dahin muss sich Cupra committen. Die Formel E geht 2023 bereits in ihre neunte Saison, zum dritten Mal hat sie dabei offiziellen Weltmeisterschaftsstatus. Los geht es Mitte Januar in Mexiko, am Start sind dann mit René Rast (McLaren), Pascal Wehrlein (Porsche), André Lotterer (Andretti) und Maxi Günther (Maserati) gleich vier deutsche Fahrer. Aktuell laufen die Vorsaisontests mit dem brandneuen Gen3-Auto im spanischen Valencia.
