Luke Browning gewinnt den chaotischen Formel-3-Weltcup in Macau, der nach einem Feuer-Unfall lange unterbrochen wurde - Charlie Wurz nach Crash out.
Luke Browning (Hitech GP) gewinnt den Macau-Grand-Prix und darf sich Formel-3-Weltmeister 2023 nennen! Der Williams-Junior dominiert ein chaotisches Rennen, das nach einem heftigen Feuer-Unfall von Paul Aron (Prema) für eine lange Zeit unterbrochen werden musste.
“Das Auto war großartig zu fahren, es war eine Freude”, strahlt Browning auf dem Podium, auch wenn die lange Rotphase schwierig war und sich die Strecke anschließend stark veränderte. “Es war nicht einfach, die Konzentration so lange aufrecht zu halten. Aber ich war sehr motiviert. In Kurve 13 war es wirklich rutschig, in der ersten Runde war es etwas heikel. Aber ich habe es sehr genossen.”
Prema-Pilot Mini, der schon am Vortag auf dem dritten Platz landete, ist ehrlich: “Es wäre besser gewesen zu gewinnen, denn dafür sind wir hier”, ist der Alpine-Junior enttäuscht. “Der dritte Platz ist natürlich nicht schlecht, aber es hätte besser sein können!”
Mari Boya (MP) wird Fünfter. Richard Verschoor (Trident) erreicht als Sieger der letztmaligen Ausgabe im Jahr 2019 den sechsten Platz. Isack Hadjar (Hitech GP) beendet den Macau-Grand-Prix 2023 als Siebter. Zane Maloney (Carlin), Red-Bull-Junior Oliver Goethe (Campos) und Laurens van Hoepen (ART Grand Prix) komplettieren die Top-Zehn.
Browning dominiert nach dem Start
Während Browning das Geschehen an der Spitze dominierte und sich innerhalb von nur einer Runde um zwei Sekunden absetzen konnte, kämpfte Dino Beganovic (Prema) gegen seinen Teamkollegen um den zweiten Platz. Zwar schaffte es der Prema-Pilot, kurzfristig an Mini vorbeizugehen, allerdings verpasste er in der Lisboa-Kurve den Bremspunkt, was zum Einschlag und einer erneuten Gelbphase führte.
Aron profitierte und rutschte auf den dritten Platz nach vorne, allerdings musste er sich den Angriffen von Hauger und Boya erwehren. Zu Beginn der vierten Runde konnte der Norweger vorbeiziehen und die dritte Position übernehmen. Eine Runde später ging auch Boya vorbei.
Lange Unterbrechung nach Feuer-Unfall
Der genaue Unfallhergang ließ sich anhand der TV-Bilder nicht erkennen, allerdings waren auch Marti und Charlie Wurz (Jenzer) beteiligt, die zum Zeitpunkt des Unfalls hinter Aron auf den Plätzen sechs und sieben lagen, und anschließend beide mit einem kaputten Frontflügel um den Guia Circuit fuhren.
“Ich kam um die Kurve und konnte sehen, dass Paul [Aron] direkt vor mir einen Unfall hatte”, beschreibt Wurz die Situation vor ihm. Der Jenzer-Pilot musste ausweichen und berührte dabei die Betonmauer, wobei der Frontflügel beschädigt wurde. Zudem kämpfte der Österreicher anschließend mit einem Getriebeproblem und konnte nach dem Restart nicht mehr am Rennen teilnehmen.
Rennende hinter dem Safety-Car
Browning behielt beim Neustart nach der Rotphase die Nerven. Der Brite wartete lange, bis er das Tempo anzog. Das eröffnete Hauger die Chance, nicht nur an Mini vorbeizugehen, sondern auch eine Attacke auf den Spitzenreiter zu starten, die er jedoch erfolgreich abwehren konnte.
Wenig später krachte Nikola Tsolov (ART Grand Prix) zum wiederholten Male an diesem Wochenende in die Streckenbegrenzung und sorgte schon nach einer Runde für den erneuten Einsatz des Safety-Cars. Die letzten drei Runden gingen unter Gelb zu Ende, weshalb der Browning-Sieg nicht mehr in Gefahr geriet.
Sophia Flörsch (Van Amersfoort) erreichte im Qualifikationsrennen am Samstag die 15. Position und profitierte in der Anfangsphase des Hauptrennens von den Ausfällen vor ihr. Nach der Unterbrechung lag die Münchenerin auf dem zehnten Platz, allerdings musste sich Flörsch nach dem Neustart gegen Goethe und van Hoepen geschlagen geben und landete schlussendlich auf dem elften Platz.