Abgestellte E-Tretroller können umgeparkt oder per App herbeigerufen werden
Vielerorts blockieren abgestellte E-Kickscooter die Gehwege. Mit fernsteuerten Dreirad-Rollern will die Ford-Tochter Spin das Problem beheben. Die Mikromobilitätssparte der Ford Motor Company will die Elektroroller ferngesteuert von der Firmenzentrale aus umparken. Außerdem soll man die E-Scooter per App herbeirufen können.
Die Spin Mobility GmbH ist seit November 2018 Teil von Ford. In den USA startete zunächst in den USA, wo mittlerweile in über 60 Städten E-Scooter von Spin zum Verleih stehen. Seit Juni sind die (zweirädrigen) Roller in oranger Farbgebung auch in Köln, Herne, Bonn und Dortmund und seit Dezember 2020 auch Brühl.
Im Detail soll das System folgendermaßen funktionieren: Nachdem man den E-Scooter abgestellt hat, kann das Betriebspersonal den Roller bei maximal 5 km/h per Fernbedienung umparken, wenn er beispielsweise den Gehweg blockiert. Die E-Scooter sollen auch umgeparkt werden, wenn eine erneute Nutzung anderswo wahrscheinlicher ist, heißt es in der Pressemitteilung von Ford. Über eine App sollen Kunden einen E-Scooter außerdem im Voraus oder für sofort anfordern können. Der S-200 wird dann ferngesteuert zum gewünschten Ort dirigiert.
Der dreirädrige E-Scooter ist laut Hersteller robust und dank verbesserter Federung auch für schlechte Straßen eignet. Für Sicherheit sorgen drei unabhängig voneinander wirkende Bremsen (regenerative Bremse, Vorder- und Hinterradbremse) sowie Blinker am Lenker und am Hinterrad.
Ein Pilotversuch mit etwa 300 S-200 soll im Frühjahr 2021 starten, und zwar in Boise, Idaho (USA). 2022 will Spin dann “reale Möglichkeiten ausloten, um den ferngesteuerten S-200 in nordamerikanische und europäische Städte zu bringen.” Das klingt noch nicht sehr konkret und bestimmt, aber unser Interesse ist geweckt. Eine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation (mit quer geparkten E-Kickscootern auf den Geh- und Radwegen) wäre wohl in so mancher Stadt willkommen.