Der neue Ford Ranger Raptor / Bild: (c) Stuart G W Price
Die Raptor-Serie kennt man vor allem aus den USA, wo der Pick-up Ford F150 seit Jahrzehnten die Verkaufslisten anführt. Seit 2019 bieten die US-Amerikaner auch eine europataugliche Variante des Raptor auf Basis des Ranger an. Bisher mit einem Vierzylinder-Dieselmotor, der trotzdem vor allem dank der Zehn-Gang-Automatik und des Raptor-Packets durchaus als Rennwagen fürs Gelände durchgeht. Und er kam an: Im vergangenen Krisenjahr setzte Ford europaweit 8000 Raptor ab.
Mit dem Nachfolger wird man dem Raptor-Gedanken nun motorisch gerechter. Denn er wird von einem komplett neuen EcoBoost-V6-Motor mit Twinturbo-Aufladung angetrieben, der bei entsprechender Klappenstellung des Abgassystems auch wie ein Raubtier klingt (es gibt freilich auch einen Leise-Modus und einen, der das Fahrzeug leise starten lässt – lärmempfindliche Nachbarn werden das in der Früh zu schätzen wissen).
Doch zwischen 2019 und 2022 hat sich nicht nur der Pick-up verändert, auch die Politik – und das brachte ein Ende der NoVA-Bevorzugung. Umgesetzt in Geld bedeutet das: Ford verlangt für den Ranger Raptor in Österreich netto 59.590 Euro, mit dem Anteil des Staates summiert sich das beim Kaufvertrag auf 96.666,80 Euro.
Man bekommt dafür einen Pick-up, der seinesgleichen sucht. Bei einer rasanten Geländefahrt hat uns vor allem das Fox-Dämpfersystem vorn und hinten beeindruckt, das sogar Sprünge problemlos wegsteckt. Man wählt dafür am besten den Baja-Mode (benannt nach der Wüsten-Rallye), der alle Systeme scharf stellt und dafür sorgt, dass – nachdem man vom Gas gegangen ist – die Drosselklappen noch drei Sekunden lang offen bleiben. Der Effekt: Es gibt kein Turboloch.
Differenzialsperre vorn
Äußerlich fällt die neue Front mit großem Ford-Schriftzug auf, unter den Kotflügeln prangen massive 17-Zoll-All-Terrain-Reifen, es gibt Lufteinlässe und einen Bodenschutz, der diesen Namen verdient: Er besteht aus einer 2,3 Millimeter dicken Stahlplatte.
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