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Ford nutzt bald LFP-Akkus von CATL – im Mach-E und im Lightning

Konzern hat nun genug Batterien für 600.000 E-Autos jährlich

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Ab Ende 2023 will Ford 600.000 Elektroautos jährlich produzieren. Die dafür nötige Batteriekapazität von rund 60 Gigawattstunden hat sich der Konzern nun durch eine Reihe von Verträgen gesichert.

Am interessantesten ist, dass Ford bald auch LFP-Akkus einsetzen will, also Batterien mit Lithiumeisenphosphat-Chemie. Damit bestätigt Ford Andeutungen von Konzernchef Jim Farley vom Mai.

Geliefert werden die Akkus vom chinesischen Batteriehersteller CATL, und zwar als komplette Batteriepakete. Diese basieren auf prismatischen Zellen, die in Cell-to-Pack-Bauweise (CTP) zusammengesetzt werden. Das heißt: Die Zellen werden direkt zu Batteriepaketen zusammengestellt; es gibt keine Module, was Gewicht und Platz spart. Eingesetzt werden sollen die LFP-Akkus ab 2023 im Mustang Mach-E für Nordamerika und ab 2024 auch im F-150 Lightning.

Laut Pressemitteilung hat Ford bisher ausschließlich NCM-Batterien (also mit Nickel, Cobalt und Mangan in der Kathode) verwendet. Mit der Aufnahme von LFP-Akkus ins Portfolio erweitert sich für Ford das Angebot an Batterien. Außerdem verringert sich die Abhängigkeit von knappen und teuren Metallen wie Nickel. Die Kosteneinsparung gegenüber NCM-Batterien beziffert Ford mit 10 bis 15 Prozent.

Weitere Batterien will Ford von seinen langjährigen Partnern LG Energy Solution (LGES) und SK On beziehen. So werden im riesigen LGES-Werk im polnischen Wroclaw mehr Batteriezellen mit NCM-Chemie für den Mustang Mach-E- und E-Transit produziert. SK On baut in seinem Werk in Atlanta und in Ungarn mehr NCM-Zellen für den Lightning und den Transit.

Die erwähnte Produktionskapazität von 600.000 Elektroautos soll sich wie folgt aufteilen:

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Das in der Grafik enthaltene, aber noch nicht enthüllte “Mid-Size SUV” für Europa, dessen Stückzahl laut Ford “ab 2024 deutlich steigen wird” ist vermutlich identisch mit einem der zwei Crossover auf Basis der MEB-Plattform, die Ford ab 2023 bzw. 2024 in Köln bauen will.

Bis Ende 2026 will Ford die Produktionskapazität für E-Autos auf mehr als 2 Millionen steigern. Wenn man von 100 kWh-Akkus ausgeht, sind dafür 200 GWh nötig. Dafür hat der Konzern bisher etwa 70 Prozent der nötigen Batteriezellenkapazität beschafft, also 140 GWh. Dazu hat Ford mit CATL eine unverbindliche Absichtserklärung über die Lieferung von weiteren LFP-Batterien abgeschlossen. Zudem will Ford ab 2026 in Nordamerika LFP-Kapazität von 40 GWh aufzubauen.

Bereits angekündigt wurden Batteriewerke in Kentucky und Tennessee, die von BlueOval SK betrieben werden sollen, einem Joint Venture zwischen Ford und SK On. Zudem soll ein neues Batteriewerk in der Türkei entstehen, das von SK On und Koç Holdings betrieben wird und etwa 30-45 GWh liefern soll. Einen Überblick über die Batteriewerke gibt der mittlere Teil der folgenden Grafik:

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Der linke Teil der obigen Grafik zeigt eine weitere Säule der Bemühungen von Ford: Der Konzern will künftig auch direkt Rohstoffe für Batteriezellen kaufen. So hat Ford bereits den Großteil des bis 2026 benötigten Nickels beschafft. Dazu kooperiert Ford mit Bergbaukonzernen wie Vale in Kanada und Indonesien sowie BHP in Australien. Auch für Lithium wurden schon Verträge abgeschlossen, so mit Liontown und Rio Tinto.

Quelle: Ford USA

Bildergalerie: Ford-Batteriestrategie (2022)

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