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Ford kündigt elektrischen F150-Nachfolger "T3" für 2025 an

500.000 Elektro-Pick-ups pro Jahr sollen in neuer BlueOval City in Tennessee gebaut werden

Ford kündigt den Nachfolger des F-150 an. Der neue Elektro-Pick-up mit dem Projektnamen T3 soll in der BlueOval City gebaut werden. Das ist der Name eines neuen Ford-Werks, das derzeit etwa 80 Kilometer nordöstlich von Memphis in dem kleinen Örtchen Stanton (Tennessee) entsteht.

Bei einer Veranstaltung am Freitag sagte Ford-Chef Jim Farley, die Produktion werde “in ungefähr 30 Monaten” beginnen, berichtet Reuters. Das entspricht zweieinhalb Jahren; die Fertigung soll also im Herbst 2025 beginnen. Dann werden in Tennessee mehrere Varianten des F-150-Nachfolgers gebaut, den Ford zunächst T3 nennt.

Das neue Modell soll auf einer speziellen Plattform für Elektro-Trucks basieren. Nach Angaben von Zulieferern soll diese neue Plattform die interne Bezeichnung TE1 tragen. Auf der gleichen Basis sollen ab 2026 auch Full-Size-SUVs entstehen, die den aktuellen Ford Expedition und Lincoln Navigator ergänzen oder ersetzen könnten, berichtet Reuters.

Der Projektname T3 ist die Abkürzung für “Trust The Truck”. Denn das neue Modell soll ein Pick-up sein, dem die Menschen im digitalen Zeitalter vertrauen können. Geplant sind ständige Updates für die Software.

Ford stellte das neue Modell mit dem obigen Video vor. Darin ist kurz und schemenhaft im Hintergrund ein Pick-up zu sehen, bei dem es sich um einen T3-Entwurf handeln könnte, wie Motor1 USA berichtet:

Zu sehen ist eine dicke hintere Dachsäule, hinter der eine kurze Ladefläche folgt. Die Insassenkabine scheint vorne ziemlich dramatisch abzufallen; die Fronthaube scheint praktisch zu entfallen – ein wahrhaft futuristisches Design. Ford-Chef Farley sagte in seiner Rede, das neue Modell werde vielleicht nicht wie ein Truck aussehen, sich aber wie einer verhalten.

In der BlueOval City sollen nicht weniger als 500.000 Elektro-Pick-ups pro Jahr gebaut werden können. Damit hat das Werk eine besonders hohe Produktionskapazität, denn die meisten heutigen Autofabriken sind laut Reuters für nur 250.000 bis 300.000 Fahrzeugen pro Jahr ausgelegt. Die BlueOval City ist damit auch ein wichtiger Schritt in Sachen Skalierung: Ford will ab Ende 2026 weltweit zwei Millionen Elektrofahrzeuge jährlich produzieren können.

“Der Campus zur Herstellung von Elektrofahrzeugen und Batterien in West Tennessee nimmt die Produktion im Jahr 2025 auf und wird Fords Elektro-Lkw der zweiten Generation mit dem Codenamen Project T3 beherbergen und in der Lage sein, 500.000 Elektro-Lkw pro Jahr bei voller Produktion zu produzieren.” (Ford)

Bildergalerie: Ford BlueOval City (Stanton/Tennessee)

Auf dem 3.600 Acres (rund 1.500 Hektar) großen Firmengelände soll auch eine Produktionsstätte für Batterien von SK On entstehen. Dort sollen Batteriezellen gebaut werden, aus denen dann Batteriepakete zusammengestellt werden, die in weniger als 30 Minuten ins Fahrzeugwerk geliefert werden können. Die jährliche Produktionskapazität des SK-On-Werks gibt Reuters mit mehr als 40 Gigawattstunden an. Das würde für 500.000 Akkus mit 80 kWh reichen. Ford und Batteriepartner SK On investieren 5,6 Milliarden Dollar in das Werk; etwa 6.000 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Der T3 soll “100 Jahre Ford-Truck-Know-how mit erstklassigem Elektrofahrzeug-, Software- und Aerodynamik-Talent” verschmelzen, sagte Farley. Der US-Satiriker und -Journalist P. J. O’Rourke habe amerikanische Pick-ups einmal als Veranda mit eingebautem Motor (a back porch with an engine attached) beschrieben. Der neue Elektro-Truck werde dagegen wie der Millennium-Falke mit einer eingebauten Veranda sein, sagte Farley unter Anspielung auf das besonders schnelle Raumschiff von Han Solo und Chewbakka im Science-Fiction-Klassiker Star Wars.

Im folgenden Video sehen Sie die gesamte Veranstaltung zur BlueOval City:

Quelle: Ford USA, Reuters, Motor1 USA

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