Mit nur einer Akkuladung fuhr das E-Auto fast 1.000 Kilometer.
Den meisten würden 1.000 Kilometer Reichweite für ihr E-Auto vermutlich ausreichen. Dass das mit handelsüblichen Fahrzeugen schon heute möglich sein kann, beweist eine Rekordfahrt aus England. Dabei fuhren die zwei Fahrer, Kevin Booker und Sam Clarke, den
Ford Mustang Mach-E Extended Range über 24 Stunden. Der Akku des Fahrzeugs besitzt ab Werk eine Kapazität von 91 Kilowattstunden. Mit nur einer Akkuladung legten sie stolze 916 Kilometer zurück. Diese Leistung erhielt den Guinness World Record für die längste Fahrt mit einem E-Auto ohne zusätzliches Aufladen. Zum Vergleich: Ford selbst gibt für den Mustang Mach-E eine WLTP-Reichweite von 600 Kilometern an.
Mehr Hintergründe zu den Reichenweiten von E-Autos gibt es hier: Reichweitenrechner
Der Rekord wurde vom Flottenmanagement-Unternehmen Webfleet aufgestellt. Die Firma ist eine Tochter des Reifengiganten Bridgestone. Deshalb absolvierte der Wagen die Strecke auch mit speziellen 18-Zoll-Reifen des Konzerns. Diese sollen sich wegen ihres geringen Rollwiderstands positiv auf die Laufleistung ausgewirkt haben. Weitere Änderungen an dem Ford sind der Pressemitteilung des Unternehmens nicht zu entnehmen.
Andere Autos können mithalten
Die Strecke verlief auf öffentlichen Straßen durch die Städte Norfolk, Lincolnshire, Yorkshire, Nottinghamshire, Leicestershire und Cambridgeshire. Es soll sich um eine Mischung aus Stadtverkehr und Landstraßen gehandelt haben, um ein möglichst realistisches Fahrprofil zu simulieren. Mithilfe von Videoaufnahmen, Kilometerständen, GPS-Daten und Batteriedaten dokumentierte das Team genau die zurückgelegte Strecke. Die Effizienz des Fahrerteams kann sich sehen lassen: Pro verbrauchter Kilowattstunde legten die Fahrer etwa zehn Kilometer zurück.
Bei der Rekordfahrt handelt es sich um einen bestätigten Weltrekord durch das Unternehmen Guinness World Records. Es gibt Berichte von anderen, ebenfalls nicht modifizierten E-Autos, die mehr als 1.000 Kilometer zurückgelegt haben sollen, allerdings ohne “offizielle” Bestätigung. So auch der Nio ET7 mit dem Firmenchef persönlich hinter dem Steuer. Der Rekord wurde allerdings nicht durch das Unternehmen Guinness World Records abgewickelt. Die Zertifizierung für einen Guinness World Record ist aufwendig und teuer. Viele Unternehmen nutzen derartige Rekorde für ihr Marketing – so wie auch Bridgestone.