Ford

Ford gründet getrennte Sparten für E-Autos und Verbrenner

Name: Ford gründet getrennte Sparten für E-Autos und Verbrenner
Uploaded: 2022-10-16T01:02:57+02:00
Description: Ford Model e für die Elektroautos, Ford Blue für die fossilen Modelle

Ford Model e für die Elektroautos, Ford Blue für die fossilen Modelle

ford gründet getrennte sparten für e-autos und verbrenner

Die Gerüchteküche hatte recht: Wie kürzlich gemunkelt, gründet Ford getrennte Geschäftsbereiche für Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die neuen Sparten heißen Ford Blue bzw. Ford Model e.

Ford Blue soll das breit gefächerte Angebot an Verbrenner-Fahrzeugen ausbauen, Kosten reduzieren, Abläufe vereinfachen und die Qualität verbessern. Ford Model e dagegen soll die Entwicklung neuer Elektroautos vorantreiben. Daneben fallen auch Software sowie Vernetzung und die Shared Mobility in diesen Bereich.

Ford Blue und Ford Model e sollen als eigenständige Unternehmen operieren, sich aber für beide Sparten wichtige Technik teilen. Als dritter Geschäftsbereich kommt noch Ford Pro (für gewerbliche Kunden) hinzu. Ab 2023 sollen diese drei Sparten ihre Geschäftsergebnisse separat voneinander ausweisen. Die neue Aufteilung ist Teil des “Ford+”-Plans, den Ford-Präsident Jim Farley im Mai 2021 vorgestellt hat.

ford gründet getrennte sparten für e-autos und verbrenner Ford F-150 Lightning Ford Mustang Mach-E

“Ford Model e wird Fords Zentrum für Innovation und Wachstum sein”, sagt Farley. Die Mission von Ford Blue dagegen sei es, “ein profitableres und dynamischeres ICE-Geschäft zu führen”.

Jim Farley wird zusätzlich zu seiner Rolle als Präsident und CEO der Ford Motor Company als Präsident von Ford Model e fungieren. Doug Field wird die Produktentwicklung dieser Sparte sowie die Softwareentwicklung für alle Ford-Bereiche leiten. Kumar Galhotra wird Präsident von Ford Blue.

ford gründet getrennte sparten für e-autos und verbrenner Doug Field: Neuer Entwicklungschef von Model e Kumar Galhotra: Künftiger Leiter von Ford Blue

Ziel der nun gegründeten Sparten dürfte eine höhere Börsenbewertung von Ford sein. Reine Elektroauto-Anbieter wie Tesla oder Rivian sind hier den traditionellen Autoherstellern weit vorausgeeilt. Eine komplette Abspaltung des E-Auto-Geschäfts gilt als zu schwierig, weil er auf Bedenken von Gewerkschaften, Händlern und der Eigentümerfamilie Ford stoßen würde.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Ford soll im Jahr 2022 nach wie vor 11,5 bis 12,5 Milliarden Dollar betragen. Die nun angekündigte Organisationsreform ermöglicht aber eine Anhebung der prognostizierten EBIT-Marge für 2026 auf 10 Prozent.

Ford will nun 2030 die Hälfte des globalen Absatzes mit BEVs bestreiten

Außerdem will Ford ab 2026 nun über zwei Millionen Elektroautos jährlich produzieren. Das entspräche einer Elektro-Quote von einem Drittel. Bis 2030 soll der BEV-Anteil dann auf 50 Prozent ansteigen – und zwar weltweit, nicht nur in Europa, wie bisher verkündet.

Im laufenden Jahr will Ford 5 Milliarden Dollar für Elektroautos ausgeben. Das bedeutet eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2021. Ford bekräftigte zudem seine Zusage, bis 2050 CO₂-Neutralität zu erreichen und bis 2035 in allen Werken nur noch Grünstrom zu verwenden.