Die Branche steuere auf einen großen Preiskampf zu, so Farley
Um mit Tesla mithalten zu können, müsse Ford sein Geschäftsmodell umkrempeln, sagte Konzernchef Jim Farley am Mittwoch. Um den Gewinn mit Elektroautos zu steigern, könnten die Werbeausgaben gekürzt und das Händlernetz umorganisiert werden.
“Unsere Branche steuert definitiv auf einen großen Preiskampf zu. Demokratisierte Elektroautos werden kommen. Tesla spricht von einem Verkaufspreis von 25.000 Dollar, die Materialkosten liegen also wahrscheinlich bei 18.000 Dollar. Sie werden sehen, dass es in China bereits passiert, die Hälfte aller Elektroautos der Welt werden in China verkauft. Und das beliebteste ist der 8.000-Dollar-Van von Wuling.” (Jim Farley)
Erst kürzlich hat Ford seine Geschäftstätigkeit neu organisiert und drei Bereiche geschaffen: Model E für die Elektroautos, Ford Blue für die Verbrenner und Ford Pro für die Nutzfahrzeuge. Doch damit ist offenbar erst der Anfang gemacht, Ford prüft nun fast jeden Aspekt seines Geschäfts.
Auch sei er nicht überzeugt, dass Ford weiterhin Werbung machen müsse, insbesondere nicht für neue Elektromodelle wie den F-150 Lightning. Von dem neuen Elektro-Pick-up kann Ford nicht so viele Exemplare herstellen, wie verkauft werden können – der Wagen ist bereits für ein Jahr ausverkauft.
Damit könnte Ford über drei Milliarden Dollar einsparen, denn so viel gab der Konzern letztes Jahr für Werbung aus. Seinen Widerwillen gegen diese Ausgaben zeigte Farley mit der gut formulierten Aussage: “Wenn Sie jemals sehen, dass die Ford Motor Company eine Super-Bowl-Werbung für ein Elektroauto macht, verkaufen Sie die Aktie.”
Quelle: Reuters