Das für 2024 angekündigte 30.000-Euro-Auto gibt Rätsel auf
Zum Pear gab es bereits mehrere Teaserbilder, aber welche Art von Auto uns da erwartet, ist bislang nicht wirklich klar. Nun haben sich die Grafiker von TopElectricSUV an ein Rendering herangetraut. Das Ergebnis sehen Sie oben als Titelbild. Auf uns wirkt es realistisch – vielleicht abgesehen von den sehr großen Rädern.
Der Pear soll Fiskers zweites Modell nach dem Ocean werden. Das 30.000-Dollar-Modell soll ab 2024 von Foxconn in Ohio gebaut werden. Die Front ist von den Teaserbildern bekannt. Zwischen den schlitzartigen Scheinwerfern gibt es eine schmale Leiste, in deren Mitte der illuminierte Schriftzug PEAR prangt – genau wie beim Fisker Ocean. Auch die Lichtsignatur vorne mit zwei senkrecht stehenden Strichen pro Scheinwerfer darf als gesichert gelten, genauso wie der Bereich darunter mit dem schwarzen Hexagon-Gitter.
Charakteristisch am Pear ist die gerundete A-Säule. Nicht auf den Bildern zu sehen ist das große Glasdach: Eines der Teaserbilder suggeriert, dass beim Blick vom Interieur nach oben das Glas dominiert. Von außen sind auf dem Glasdach seltsame türkise Linien zu sehen, die an Leiterbahnen erinnern:
Vielleicht ist es einfach nur ein Designelement, aber vielleicht will Fisker ja auch transparente Solarzellen einsetzen? So etwas gibt es, allerdings ist der Wirkungsgrad noch niedriger als bei herkömmlichen Solarzellen.
Im Cockpit gibt es offenbar eine hohe Mittelkonsole, ziemlich eigenständig aussehende Sitze mit einer Art Haltebügel (oder auch Kleiderbügel) für die Fondpassagiere. Das einzige Display ist ziemlich dünn und scheint in der Mitte des Armaturenbretts auf einer Art Holm montiert zu sein.
Auf die Frage, ob der Pear ein Fließheck-Modell oder ein Crossover ist, antwortete Henrik Fisker laut unserem US-Kollegen Andrej Nedelea, der Pear sei keins von beidem, sondern etwas Eigenständiges. Das Auto werde keine normale Heckklappe haben wie ein Hatchback, sondern eine proprietäre Lösung, die es ermöglicht, den Kofferraum auf beengtem Raum zu öffnen.
Der Kollege fühlt sich von dem Rendering an einen Fiat Multipla erinnert, und zwar durch die Form der A-Säule, die kurze Motorhaube und das hohe Greenhouse mit steil abfallenden Seitenfenstern. Die Räder seien jedoch im Verhältnis zur Karosserie viel größer. Hier die Facelift-Version des Multipla (bei der der Wulst unter der Frontscheibe schon weg war) im Vergleich zu dem Rendering:
Gelifteter Fiat Multipla von 2004 Fisker Per als Rendering
Etwas Van-artiges hat der Pear wohl, da hat der Kollege recht, und die Räder sind wirklich ziemlich groß – aber die Teaserbilder zeigen diese nun mal. Für uns ist das Auto ein Crossover zwischen Kleinwagen, SUV und Van. Dabei erinnert uns die Karosserie am meisten an Kleinwagen, wie die erste Generation des Smart Forfour oder den Fiat Punto:
Smart Forfour (Erste Generation von 2004) 
Fiat Grande Punto von 2008
Der Fisker Ocean wird ab November gebaut, und alles sieht danach aus, als ob es (nach Henrik Fiskers Fehlschlägen mit dem Karma) diesmal klappen könnte: Fisker hat mit Magna einen erfahrenen Auftragsfertiger gewonnen, hat genug Geld in der Kasse und es wurden schon 55 Prototypen gefertigt, die zwar nicht perfekt sein sollen, aber immerhin fahrbar.
Wenn der Fisker Ocean in vernünftigen Stückzahlen ausgeliefert wird, kann Fisker mit dem so verdienten Geld die Entwicklungsarbeit an den nächsten Autos fortsetzen – ähnlich hat es Tesla auch gemacht. Denn Fisker plant weit voraus: Nach dem Pear soll noch ein weiteres Modell starten, das ebenfalls schon in Umrissen bekannt ist: das viertürige Cabrio Ronin.
Bildergalerie: Fisker Project Pear (Teaserbilder)
