Fisker rechnet für März 2023 mit dem Abschluss der Fahrzeug-Zulassungstests für sein erstes Modell Ocean in den USA und Europa. Anschließend folgt das übliche behördliche Genehmigungsverfahren, nach dessen Abschluss Fisker den Verkaufsstart in etlichen Ländern Europas und Nordamerika anpeilt.
Henrik Fisker, Chairman und Chief Executive Officer von Fisker, kommentiert die Fortschritte wie folgt: „Wir sind das erste Startup, das auf zwei Kontinenten gleichzeitig homologiert. (…) Die Möglichkeit, den Ocean zunächst in den USA und sieben europäischen Märkten zu verkaufen, ist beispiellos und eine wichtige Strategie zur Risikominderung, die wir von Anfang an umgesetzt haben. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, den Absatz zu steigern und die Fahrzeuge auf den Markt mit dem stärksten Wachstum zu verlagern.“
Die Reservierungen und Bestellungen für den Ocean summieren sich Fisker zufolge inzwischen auf insgesamt etwa 65.000 Einheiten (Stand zum 24. Februar 2023). Seit dem Produktionsstart Mitte November bei Auftragsfertiger Magna wurden allerdings erst 56 Fahrzeuge gebaut. Fisker hält dennoch an seinem Ziel fest, in diesem Jahr 42.400 Exemplare des Ocean zu fertigen.
Auch in den USA könnte laut früheren Angaben von Fisker ein zweites Werk hinzukommen – für eine lokale Produktion des E-SUV Ocean. Beim Auftragsfertiger Magna in Graz war im November 2022 planmäßig die Fertigung des ersten Fisker-Modells angelaufen. Eigene Werke – egal ob Neubau oder eine Übernahme – würden eine Abkehr von der aktuellen Strategie des Unternehmens bedeuten. Denn anders als eMobility-Startups wie Lucid oder Rivian (oder einst Tesla) setzt Fisker bisher auf die Auftragsfertigung. Damit soll die Organisation des Unternehmens mit Design, Entwicklung und Vertrieb schlank bleiben. In einem kürzlichen Interview mit dem „Handelsblatt“ rechnete Henrik Fisker vor, dass man für die Fertigung des Ocean bei Magna lediglich Produktionsroboter im Wert von rund 100 Millionen Dollar gekauft und Magna zur Verfügung gestellt habe. Ein eigenes Werk hätte jedoch eher 1,5 Milliarden Euro gekostet.
Dieses Geschäftsmodell soll aber eher nur für die Anfangsphase gelten, wie Fisker andeutet. Bis 2025 will das Unternehmen vier oder fünf Modelle anbieten, in entsprechend hohen Stückzahlen. Dann sei man kein Startup mehr, so Fisker.
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