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Fiat Panda Hybrid Test: Panda as usual?

Ein Panda wie ein Panda. Ein Test und man weiß, was man hat, und was nicht. Test: Fiat Panda Hybrid Sport.

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Erster Eindruck im Test

Das Prinzip Panda gilt seit 40 Jahren. Seine Form erklärt, warum der Fiat Panda so erfolgreich ist. Im Vergleich zum Fiat 500, der nur noch als Elektroauto im Angebot steht,  glänzt der Panda mit mehr Höhe, Platz und Türen. Der Alltagsnutzen ist höher und der Preis niedriger. Zudem kommt hier noch Benzin in den Tank.

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Was sagt Fiat über den Panda Sport?

Der Fiat Panda ist das einzige Modell im Kleinwagensegment, das mit dem Vorderrad- und Vierradantrieb zwei Antriebsformen und mit dem Hybrid-, Benzin-, Erdgas- und Autogasantrieb vier Motorkonzepte bietet.

Die Version Panda Sport, die wir im Test fahren, richtet sich an junge und dynamische Kunden. Der Panda Sport macht einen also jünger. Und ärmer. Aber nur um 1.000 Euro. Der Einstiegs-Panda startet in der Ausstattungsvariante City Life bei 13.000 Euro. Für den Fiat Panda Sport, der ausschließlich mit dem Hybridmotor geliefert wird, sind 14.000 Euro anzulegen.

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Dafür sieht der Sport besser aus. Und besser ausgestattet ist er obendrein. Optische Kennzeichen sind die 16-Zoll-Leichtmetallräder mit schwarz-roten Partien auf der Nabenkappe, die verchromten „Sport“-Logos und die in Wagenfarbe lackierten Türgriffe.

Auf Wunsch steht der Panda Sport – wie im Test – zum Aufpreis von 400 bis 1.100 Euro mit einer hippen Bicolore-Lackierung vor der Garageneinfahrt (der Testwagen in „Colosseo Grau Metallic“ mit schwarzem Dach). Mit dem optionalen Ausstattungspaket „Pandemonio“ (350 Euro) kommen ein Lederlenkrad mit roten Nähten, rot lackierte Bremssättel und getönte hintere Fensterscheiben hinzu.

Zu den Innenraummerkmalen des Sport gehören die Armaturentafel in Titanium-Grau, der Dachhimmel in Schwarz, die dunkelgrauen Sitzbezüge mit roten Kontrastnähten und die Einsätze in den Sitzbezügen aus Kunstleder.

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den Fiat Panda Hybrid?

Nach 3,69 Meter endet der Panda, nach 1,67 Meter, wenn man von links nach rechts geht, und 1,61 Meter über dem Boden. Die hohe, kastige Form klappt im Alltag besser als der rundliche Rücken des Cinquecento. Beim Einladen, von der Übersicht und vom Sitzen.

Die Platzverhältnisse sind im fünfsitzigen Panda Sport vorne gut und gehen hinten okay. Kopffreiheit existiert vorne wie hinten reichlich. Eine Weile hinten sitzen kann man im Panda Hybrid besser als im alten 500 Hybrid (Test Fiat 500 Hybrid) und sogar mit 1,90 Meter und langen Beinen. Auch wenn sich die Kniespitzen dann in den Rücken des Davorsitzers bohren.

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Sogar an einen Becherhalter für die drei hinten und eine Ablage am Ende der Mittelkonsole haben sie bei Fiat gedacht. Den dritten hinteren Gurt holt man sich aus dem Dachhimmel. Oder besser nicht, denn man sitzt auf der Sitzbank bequemer zu zweit. Wegen der Schmalheit des Kleinwagens und der Mittelkonsole, die die Beinfreiheit in der Bankmitte kappt.

Die harten Kopfstützen der Vordersitze können hinten unangenehm werden. Und zwar dann, wenn der Fahrer eine Vollbremsung hinlegt und das Kind im Kindersitz mit der Stirn gegen die Kopfstützenrückseite knallt. Ein paar Cent für ein Polster wären gut investiertes Geld. Kinder lieben Pandas und andersherum sollte es genauso sein.

Die hinteren Fensterkurbeln, die von der Generation elektrischer Fensterheber bestaunt werden, erinnern an die Vergangenheit, als der Panda noch eine Kiste war. Entbehrung ist aber Geschichte. Heute erhält man den Panda Hybrid auch mit Sitzheizung, Klimaautomatik, beheizbarer Frontscheibe, Parksensoren und City-Notbremssystem.

Serienmäßig ist der Fiat Panda Sport mit einem Infotainment mit 7-Zoll-Touchscreen, Digitalradio (DAB) und mit Apple CarPlay und Android Auto zum Einbinden des Smartphone ins System ausgestattet. Die Einbindung klappt im Test flott. Der Anschluss zum Laden des Smartphone befindet sich an der richtigen Position, rechts neben dem Touchscreen, sodass es auf der breiten Ablage vor dem Beifahrer zum Laden stationiert werden kann.

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Und auch sonst geizt der Panda Hybrid nicht mit Ablageoptionen. Gut abgelegt werden kann im Handschuhfach, in den länglichen Türfächern und in den kleinen Ablagefächern unterhalb des Handbremshebels. Und auch der Kofferraum kommt im Kurzen nicht zu kurz.

Was sagt der Autotester über den Fiat Panda Hybrid?

225 Liter im Kofferraum, 38 Liter im Tank – Das ist standesgemäß. Der Kofferraum ist mit seinem Volumen einer der größten im Fahrzeugsegment. Das Tankvolumen genügt einem Hybrid für ausreichend Reichweite.

Der Abrollkomfort geht für kurz OK. Die Geräuschkulisse geht es auch, weil ein Dreizylinder heute weit besser erzogen ist als früher. Die Performance des Hybrid hängt da hinterher.

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So viel Vollgas wie im Panda Sport habe ich in letzter Zeit in keinem anderen Auto gegeben. Schon an leichten Steigungen ist der sechste Gang nicht mehr zu halten. Die Kraft sackt weg. Noch vor der Kuppe gibt man den Fünften auf und legt flott den Vierten nach. Jetzt geht´s wieder mit der Kraft. In solchen Momenten bekommt man die Drehmomentflaute der 999 Kubik-Maschine und den fehlenden Turbolader zu spüren.

Sport geht anders als Panda Sport. Das maximale Drehmoment steht erst bei 3.500 Umdrehungen zur Verfügung und die 70 PS sind bei 6.000 Touren oft noch in weiter Ferne. Die Lehre aus der Geschicht´: Schalt den Panda, sonst bewegt er sich nicht!

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Objektiv ist es anders. Im Generationsvergleich ist der Panda Hybrid der flottere Panda. Der alten Fiat Panda mit dem 69 PS starken 1,2-Liter-Vierzylinder ließ sich im Sprint von 0 auf 100 km/h 14,8 Sekunden Zeit. Der Panda Hybrid schafft es in 13,9 Sekunden. Bei gleicher Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h.

Dazu soll der Hybrid weniger verbrauchen mit seinem Riemen-Starter-Generator (RSG), der seine Energie aus einer Lithiumbatterie zieht und 3,6 kW Leistung beisteuert. Der Benziner wird beim Ausrollen bereits einige Meter vor der Ampel abgestellt, was sparen hilft.

Fiat gibt für den Panda Sport mit dem Hybridantrieb im NEFZ-Zyklus 4,1 Liter/100 km im kombinierten Verbrauch an. Das klappt im wahren Leben nicht. Die 5,7 Liter/100 km Super im kombinierten WLTP-Verbrauch sind da schon realistischer, denn der Testverbrauch landet ganz in der Nähe. Am Ende hat der Panda Hybrid den Test mit einem braven Verbrauch von 5,6 Liter bewältigt.

Und das in handlich. Kurze 3,70 Meter packt man locker in kurze Parklücken. Der Wendekreis von nur 9,3 Meter und der Druck auf die City-Taste, der die Lenkung extrem leichtgängig macht, gestalten das Einparken genauso einfach wie die tief ansetzenden Seitenscheiben und der klipp und klare Heckabschluss. Parksensoren braucht es da nicht. Hat er im Test aber – Noch besser.

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Auf Landstraßen rollt der Panda mit den flachen Niederquerschnittsreifen straffer, aber nicht zu unkomfortabel ab. Vor Kurven zeigt er keine Scheu. Die breiten Pneus stöhnen nicht so schnell. In schnellen Kurvenfolgen bekommt er dann aber doch weiche Knie und taucht ab.

Die Bremsanlage hat es leicht. Vorne bremst der Panda Sport mit Scheiben, hinten wie früher mit Trommeln. Kein Problem, der Panda Sport Hybrid steht mit lediglich 1.055 Kilogramm auf der Waage. Das ist zwar schwerer als ganz früher, aber leicht für heute. Panda as usual.

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Und die Kritik im Detail? Die konventionell anzeigenden Instrumente im Panda Hybrid glänzen in ihren dunklen Pandahöhlen nicht mit guter Ablesbarkeit. Die A-Säulen streben am Unterteil zwar vorbildlich aus dem Blick, verschenken aber wieder etwas von der gewonnenen Übersicht, weil sie im unteren Winkel relativ breit mit Kunststoff verkleidet sind.

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Warum gerade den?

Der Panda, ein Klassiker in Fiats Modellprogramm, ist mehr denn je die praktische, geräumige und preiswerte Alternative zum Fiat 500, der heute mit seinem E-Antrieb mal locker einen 10.000 Euro höheren Preis hat. Nach 1.000 Kilometern Fahrt im Panda Hybrid weiß man, was man hat: einen Alltagsbesteher. Und was nicht: Leistung. Vom Handling und der vollen Stadttauglichkeit bleibt sich der Panda auch als Hybrid treu. Praktisch bleibt praktisch. Panda bleibt Panda.

Der Fiat Panda im Test

Weitere Informationen

https://www.fiat.de/

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