FIAT

Fiat kehrt 2023 ins B-Segment zurück – vielleicht mit einem Punto

Basis wird wohl die Konzern-Plattform eCMP sein

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Früher gab es zu interessanten Neuheiten auf dem Automarkt meist eine Pressemeldung von der entsprechenden Marke, heute kommen diese immer häufiger auf Konzernveranstaltungen zutage. So wie kürzlich bei der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse des Stellantis-Konzerns zum ersten Halbjahr 2021.

Über die Aussagen zu Dodge und Jeep haben wir bereits berichtet, über Alfa, Lancia und DS ebenfalls. Aber auch zu Fiat gab es ein interessantes neues Detail: Auf einer Folie der Präsentation wurde die Rückkehr der italienischen Traditionsmarke ins B-Segment (also die Kleinwagen-Klasse) im Jahr 2023 versprochen. In diesem Segment ist Fiat seit der Beerdigung des Punto im Jahr 2018 nicht mehr vertreten. Fünf Jahre später soll nun wieder ein Modell angeboten werden, und zwar auf einer gemeinsamen Plattform:

fiat kehrt 2023 ins b-segment zurück – vielleicht mit einem punto Fiat kehrt ins B-Segment zurück (siehe rechts unten)

Gemeinsame Plattform bedeutet eine Stellantis-Plattform, und diese STLA-Plattformen kennen wir seit April. Da der Konzern auf dem entsprechenden Chart auch eine Zeitskala für den Start der Plattformen genannt hat, können wir nun eins und eins zusammenzählen:

fiat kehrt 2023 ins b-segment zurück – vielleicht mit einem punto

Wenn das neue Modell 2023 im B-Segment starten soll, muss es auf der neuen Generation der elektrischen Version der Common Module Platform (CMP) basieren. Zur Erinnerung: Die erste, 2018 eingeführte Generation von CMP trägt Kleinwagenmodelle mit Verbrenner, zum Beispiel Opel Cora, Peugeot 208 und 2008. Die entsprechenden Elektroversionen basieren auf eCMP. Ein Fiat-Modell auf CMP- oder eCMP-Basis gibt es dagegen bisher noch nicht.

Dass Fiat ins B-Segment zurückkehren will, hatte Fiat-Chef Olivier François schon im Februar 2020 gegenüber der französischen Zeitschrift L’Argus angekündigt, wenn auch schon für 2022 und sogar mit wahrscheinlich zwei Modellen, einem eher minimalistischen und einem etwas größeren für Familien:

“Außerdem kündige ich ein großes Comeback der Marke im B-Segment ab 2022 an, mit wahrscheinlich zwei Modellen und zwei Gleichungen von unterschiedlichem Wert: die erste mit einem minimalistischen Auto, cool, schön, aber nicht billig, das wir “Panda der Zukunft” taufen können; die zweite mit einem längeren Modell für Familien.”  (Olivier François)

Unsere Kollegen von Motor1 Italien glauben an eine Wiederkehr des Punto. Das ergibt von der Bezeichnung her Sinn, denn dieser Modellname ist traditionsreich und immer noch bekannt. Sie glauben, dass es ihn mit Verbrenner und als Elektroauto geben wird wie die heutigen CMP-Modelle. Das halten wir nicht für wahrscheinlich, da das Stellantis-Chart oben nur die Elektroversion dieser Plattform (eCMP) aufführt. Motor1 Italien zeigt sogar schon ein Rendering des neuen Punto (unser Titelbild), das mit seiner Ähnlichkeit zum Opel Corsa ein Badge-Engineering voraussagt.

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Es könnte also einen neuen Punto geben und daneben vielleicht noch ein weiteres, größeres Modell. Der italienische ClubAlfa spekulierte Ende 2020, dass Fiat neben einem neuen Punto noch ein Crossover-Modell mit Ähnlichkeit zu der Studie Centoventi bringen wird. Das ist unserer Ansicht nach die wahrscheinlichste Variante, falls sich Fiat für zwei Modelle entscheidet.

Bildergalerie: Fiat Concept Centoventi (2019)

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Ob das aber wirklich so kommt, müssen wir abwarten. Nach den Informationen unserer italienischen Kollegen soll es zum Jahreswechsel 2021/2022 ein weiteres Update zur Fiat-Modellpolitik geben. Wir sind gespannt.

Quelle: Stellantis-Präsentation (PDF)

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