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Ferrari F50 (1995): 1.000 km auf dem Tacho, zwei Vorbesitzer

Ferrari hatte schon vor Produktionsstart alle 349 F50 verkauft. Wenn heute einer auf den Markt kommt, sind Millionen fällig. Umgerechnet 5,1 Millionen Euro kostete dieses Exemplar mit überschaubarer Historie.

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© RM Sotheby’s
Auf umgerechnet 4,65 bis 5,5 Millionen Euro taxiert RM Sotheby’s den Wert eines Ferrari F50, den das Auktionshaus am Samstag, 10. Dezember 2022 in Miami, USA, versteigert.

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Der rot lackierte Renner hat lediglich zwei Vorbesitzer und 600 Meilen (1.000 km) auf dem Tacho.

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Es ist das achte von 349 Exemplaren, hat die Fahrgestellnummer ZFFTA46B000103274 und ist in den USA zugelassen.

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Ferrari lackierte das Auto in Rosso Corsa, lieferte es im November 1995 an Hong Seh Motors in Singapur.

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Der Direktor des Händlers, Alfred Tan, stellte das Auto bei sich zuhause ab.

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Nach 18 Jahren verkaufte er seinen F50 mit dem Auslieferungs-Kilometerstand nach Texas, USA.

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Dort kam er zu Bewegungsfahrten raus, bekam 2014 attestiert, dass die Nummern von Chassis, Motor, Getriebe und Karosserie zusammengehören und erhielt 2022 eine große Inspektion, bei der Filter, Flüssigkeiten und Riemen erneuert wurden.

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Der Ferrari F50 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h.

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Manche monierten, er sei nicht viel schneller das Vorgängermodell F40.

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Weniger spektakulär ist er jedenfalls technisch nicht, denn selten war ein Straßenauto näher an einem Formel-1-Wagen.

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Das Chassis besteht aus Kohlefaser, die Räder sind aus Magnesium gefertigt.

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Innen gibt es nichts Unechtes oder Unnötiges.

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Das Interieur ist extrem nüchtern.

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Heute undenkbar: Lenkrad ohne Airbag.

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Drei Pedale: Der F50 gehört noch zur Generation der manuell geschalteten Supersportwagen.

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Spätere Supersportwagen, auch von Ferrari, haben sequenzielle oder Doppelkupplungs-Getriebe.

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Meilen und Fahrenheit: Tachoskala und Temperaturanzeigen entsprechen den in den USA gültigen Einheiten. Die Höchstgeschwindiegkeit liegt bei 202 mph, 325 km/h.

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Fein sortiert: Werkzeug und Sicherungen unter der vorderen Haube.

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Unter der hinteren Haube steckt vor der Radaufhängung der F130B, der seine Karriere in der Formel-1 begann.

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Der 4,7-Liter-Motor erreicht bei 8.500/min 521 PS.

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Ferrari F50 (1995)

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Damaliger Preis: umgerechnet 380.000 Euro. Sehr viel Geld damals. Und aus heutiger Sicht ein Schnäppchen.

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Auf der IAA 1995 stand ein F50. Es ist der zweite, je gebaute F50. Jetzt steht das Exemplar mit der Fahrgestellnummer 3114 bei RM Sotheby’s zum Verkauf.

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Der Schätzpreis liegt bei 2,5 bis 2,75 Millionen US-Dollar, umgerechnet 2,3 bis 2,5 Millionen Euro.

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Der Käufer bekommt dafür einen Supersportwagen mit Formel-1-Technik: Im Kohlefaserchassis ist direkt vor der Hinterachse ein 65-Grad-V12 eingebaut, der eng mit dem Motor verwandt ist, den Alain Prost in der Formel-1-Saison 1990 fuhr.

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Karbon, Alcantara, kein Airbag: klassischer 90er-Jahre-Supersportwagen-Mix.

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Die Felgen bestehen aus Magnesium, die Radschrauben aus Titan.

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Das IAA-Exemplar wurde 2017 für 100.000 US-Dollar auf US-Spezifikation umgebaut. Der Kilometerzähler steht bei 3371 Meilen, umgerechnet 5394 Kilometer.

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Ein Aufkleber dokumentiert den Umbau, mit das ursprünglich in Deutschland ausgelieferte Auto nun die US-Bestimmungen erfüllt.

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Nach dem IAA-Auftritt erhielt ein Sammler aus Berlin den F50.

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Am 25. Juli 2016 stellte Ferrari dem F50 ein Classiche-Zertifikat aus.

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Zum Auto gehören jede Menge Unterlagen.

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Das Interieur ist äußerst schlicht und zweckmäßig.

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Schalter für das Nötigste aus dem Fiat-Teileregal.

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Lüftungsdüsen, Bedienelemente, Schlüssel: alles sehr schlicht.

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Wichtigster Einrichtungsgegenstand: Der kugelköpfige Schaltstab in offener Kulisse.

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Der 65-Grad-V12 erreicht bei 8500/min seine Höchstleistung von 521 PS.

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1520 kg Maximalgewicht. Das überbieten manche Supersportwagen heute locker mit ihrem Leergewicht.

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Auf umgerechnet 4,65 bis 5,5 Millionen Euro taxiert RM Sotheby’s den Wert eines Ferrari F50, den das Auktionshaus am Samstag, 10. Dezember 2022 in Miami, USA, versteigert.

Nur gute Ferrari-Kunden bekamen den F50 überhaupt angeboten; das Auto, das sich Ferrari selbst zum 50. Firmengeburtstag schenkte, war schon ausverkauft, bevor die Produktion anlief. Damaliger Preis: umgerechnet 380.000 Euro. Sehr viel Geld damals. Und aus heutiger Sicht ein Schnäppchen.

Verkaufspreis: 5,1 Mio. Euro

Auf umgerechnet 4,65 bis 5,5 Millionen Euro hatte RM Sotheby’s den Wert eines Ferrari F50 taxiert, den das Auktionshaus am Samstag, 10. Dezember 2022 in Miami, USA, versteigert hat. Der rot lackierte Renner hat lediglich zwei Vorbesitzer und 600 Meilen (1.000 km) auf dem Tacho. Es ist das achte von 349 Exemplaren, hat die Fahrgestellnummer ZFFTA46B000103274 und ist in den USA zugelassen. Zum Auto gehören das Gepäckset, eine Hülle für das Dach und diverse Unterlagen, die Historie, Originalität und Wartung belegen; darunter das Ferrari Classiche Red Book.

Ferrari lackierte das Auto in Rosso Corsa, lieferte es im November 1995 an Hong Seh Motors in Singapur. Der Direktor des Händlers, Alfred Tan, stellte das Auto bei sich zu Hause ab. Nach 18 Jahren verkaufte er seinen F50 mit dem Auslieferungs-Kilometerstand nach Texas, USA. Dort kam er zu Bewegungsfahrten raus, bekam 2014 attestiert, dass die Nummern von Chassis, Motor, Getriebe und Karosserie zusammengehören und erhielt 2022 eine große Inspektion, bei der Filter, Flüssigkeiten und Riemen erneuert wurden. Inklusive Aufgeld für das Auktionshaus wurde der F50 für 5,395 Millionen US-Dollar verkauft. Das sind umgerechnet 5,1 Millionen Euro. Der Schätzwert wurde also erreicht, aber nicht übertroffen.

2020 nicht verkauft: F50 von der IAA

Mai 2020 – Auf der IAA 1995 stand der zweite, je gebaute F50. Genau dieses Exemplar mit der Fahrgestellnummer 3114 hat RM Sotheby’s im Mai 2020 bei einer Online-Auktion angeboten. Der Schätzpreis lag bei 2,5 bis 2,75 Millionen US-Dollar, umgerechnet 2,3 bis 2,5 Millionen Euro. Verkauft wurde der F50 nicht. Drei Jahre zuvor hatte RM Sotheby’s einen F50 verkauft, der vorher Mike Tyson gehört hatte.

V12 mit F1-Genen

Der Käufer bekommt dafür einen Supersportwagen mit Formel-1-Technik: Im Kohlefaserchassis ist direkt vor der Hinterachse ein 65-Grad-V12 eingebaut, der eng mit dem Motor verwandt ist, den Alain Prost in der Formel-1-Saison 1990 fuhr. Es ist ein klassischer Hochdrehzahlmotor, der bei 8.500/min seine Höchstleistung von 521 PS erreicht. Bei etwa 1200 Kilogramm Leergewicht reicht das für 3,9 Sekunden von null auf 100 km/h – heute schafft das auch ein Audi TT RS. Doch der läuft keine 325 km/h, ist kein Zwölfzylinder und erreicht bei Weitem keine 8.500/min.

Lob und Kritik am F50

Für eine Runde auf der Ferrari-Hausstrecke Fiorano reichen dem F50 1:27,1 Minute – damit ist er etwas schneller als sein Vorgänger F40. Uneingeschränktes Lob gab es trotzdem nicht: Manchen gefiel das Pininfarina-Design nicht, anderen setzte sich der F50 bei den Fahrwerten zu wenig vom F40 ab. Doch er sein einfacher zu fahren und klinge spektakulär, erwidern andere. Fest steht: Im Gegensatz zum F40 kann sich der F50 in einen Spider verwandeln, man kann ihn bei abgenommenem Dachteil offen fahren.

Mit Dach und frischem Service

Das Dach ist selbstverständlich dabei. Ebenso ein Zertifikat, das Ferrari Classiche 2016 ausgestellt hat, Serviceunterlagen und Bedienungsanleitungen. Sowie üppige Werkstattrechnungen: Alleine 30.000 Euro hatte 2016 ein Service bei Maranello Motors in Köln gekostet. Dabei wurde unter anderem der Tank erneuert. Im März 2017 kam das Auto in die USA. Alleine der Umbau, um die Zulassungsanforderungen zu erfüllen, verschlang 100.000 US-Dollar. Das entspricht etwa 90.000 Euro oder dem Gegenwert eines guten Zwölfzylinder-Ferrari aus den 90er-Jahren. Ausgeliefert wurde Fahrgestellnummer 3114 an einen Sammler in Berlin.

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