Bild: Ferrari (Symbolbild)
CarBuzz hat eine Patentanmeldung beim US-Patent- und Markenamt entdeckt. Ferrari extrahiert demnach die Geräusche von Elektromotoren und verschiedenen Komponenten des Antriebsstrangs, indem es die Resonanzfrequenzen von Motor, Getriebe, Differential und den Rädern misst. Diese Geräusche werden dann mit einem Resonator verstärkt, um einen Sound zu erzeugen, der mit der Drehgeschwindigkeit des Elektromotors korreliert.
Der Resonator kann laut dem Bericht so gestaltet werden, dass er genau die Art von Klang erzeugt, die Ferrari für angemessen hält. Weitere Hardware sei dafür nicht nötig. „Das Beste an diesem Patent ist, dass es sich um ein absolut echtes Geräusch handelt, das mit der Drehzahl des Elektromotors an- und abschwillt und sogar die Lautstärke je nach Belastung des Motors ändert“, so CarBuzz. Dies ahme das Verhalten von Verbrennungsmotoren nach und erzeuge „ein echtes Geräusch, mit dem man nach Gefühl fahren kann, anstatt ständig auf Messgeräte und Computeranzeigen zu schauen“.
Vorerst wird Ferrari weiter Verbrennerfahrzeuge mit der von den Kunden geschätzten Klangkulisse leistungsstarker Benzinmotoren und Auspuffsysteme bauen. Dazu gehören künftig verstärkt Plug-in-Hybridmodelle. Zur Mitte des Jahrzehnts soll dann das erste rein elektrische Modell der Italiener starten. Um was für ein Auto es sich handeln wird, bleibt abzuwarten. Vom Unternehmen selbst hieß es bislang lediglich, dass das erste E-Auto der Marke ein „echter Ferrari“ wird, „der sich in allen Dimensionen abhebt: Leistungsdichte, Gewicht, Sound und Fahrgefühl“.
Ferrari forscht laut Berichten an Festkörper-Batterien, die die Batterieleistung verbessern könnten, sowie an Wasserstoff-Brennstoffzellen und synthetischen Kraftstoffen. Genaueres dazu ist bisher nicht bekannt.