Ende 2020 stellte der taiwanesische Hersteller Kymco mit dem F9 einen sportlichen Elektroroller vor. Als Felo FW06 kommt er auf den chinesischen Markt. Der Roller wird als Premiumprodukt im Markt positioniert und ist Ergebnis einer Partnerschaft, kein Plagiat.
Entgegen der Tradition und Kultur chinesischer Hommage-Designer ist der neue Felo FW06 kein Plagiat des im November 2020 vorgestellten Kymco F9. Der Felo ist der Kymco. Und die Chinesen von Felo geben die Taiwaner von Kymco als Partner an.
Ob das ein Kniff ist, um politische Querelen des Inselstaats mit der vermeintlichen Mutter auf dem Festland zu adressieren, wäre denkbar, aber spekulativ.
Felo FW06
Noch zu F9-Zeiten und den Anfängen des Felo war lange die Rede von zwei Akkugrößen, die 110 bis 140 Kilometer Reichweite ermöglichen sollen. Zwischen 80 und 88 Ah sollten es sein, aktuell gibt Felo eine Kapazität von 58 Ah oder 5,6 kWh an. Geblieben ist das 96-Volt-System aus zylindrischen Zellen des Formats 21700 (21 Millimeter Durchmesser, 70 Millimeter Länge), die in einem Gehäuse vorn im Rahmen liegen. Trotzdem: Die Akkutechnik hat sich verschlechtert. 2021 sollten die Akkus, laut Hersteller, noch gut 1.200 Ladezyklen abkönnen, bevor die Kapazität auf 80 Prozent sinkt.
Theoretisch war das Powerpack gut für 132.000 Kilometer. Die Ladedauer war damals noch mit 4 bis 6 Stunden angegeben. 2022: traut Felo den Akkus nur noch 80.000 Kilometer oder 8 Jahre zu und die Ladezeit am Haushaltsstrom soll auf 7 bis 8 Stunden steigen.
Fahrwerk leicht und modern
Rückgrat des FW06 ist ein Rohrrahmen aus Stahl, an dem die Teleskopgabel aufgehängt und der komplette Endantrieb aus Aluminium verschraubt ist. Das Konstrukt soll nur 107 Kilogramm wiegen, der komplette Roller nur 125 Kilogramm.
Sicher ist indes: Auch der FW06 von Felo wird, wie der Kymco F9, auf 14-Zoll-Reifen rollen. Vorn 110/80, hinten 140/70. Gebremst wird per Scheiben und ABS. Preis in China: umgerechnet 4.000 Euro. Dort ist der Felo im Premiumsegment verortet.
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