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Fahren Babys bald in diesem selbstfahrenden Kinderwagen herum?

An der Fachmesse CES hat ein Start-up einen intelligenten Kinderwagen vorgestellt. Dieser fährt wie ein Tesla-Auto im Autopilot-Modus.

fahren babys bald in diesem selbstfahrenden kinderwagen herum?

Fährt autonom und wiegt das Baby auch noch in den Schlaf: Der KI-Kinderwagen Ella von «Glüxkind».

Im Jahr 2023 können nicht nur Autos oder Lieferroboter autonom fahren. In Zukunft sollen auch Babys die Strassen unsicher machen – in selbstfahrenden Kinderwagen. Das ist zumindest die Vision des kanadischen Babyausstattungs-Startups «Glüxkind». Auf der diesjährigen CES (Consumer Electronic Shows), der Fachmesse für Unterhaltungselektronik in Las Vegas, stellte das Start-up seine neusten Technologien vor – darunter den KI-Kinderwagen Ella.

Das Hightech-Gefährt fährt laut dem Unternehmen von selbst, damit Eltern stressfrei und freihändig spazieren gehen können. Kostenpunkt: Umgerechnet rund 3000 Franken. Dabei verfügt der intelligente Kinderwagen über eine ähnliche Technologie wie der Autopilot von Tesla-Fahrzeugen. Mithilfe von Sensoren und Kameras erkennt Ella Objekte in ihrer Umgebung und navigiert so auf dem Trottoir, aber auch offroad auf dem Rasen.

Doch für jene, die sich schon vorstellen, wie Babys künftig unbeaufsichtigt durch die Gegend fahren, gibt «Glüxkind» Entwarnung. Der «Handsfree»-Modus des Kinderwagens funktioniere nämlich nur, wenn sich kein Kind darin befindet. Ella soll lediglich als «zusätzliches Augenpaar und zusätzliches Paar Hände» fungieren, wie es auf der Website des Unternehmens heisst – und sei kein Ersatz für eine Betreuungsperson.

Im Internet fällt das Feedback negativ aus

Dennoch dürften sich Eltern davor scheuen, ihr Kind in einen vollautomatischen KI-Kinderwagen zu setzen. Auch im Internet fällt das Feedback vorwiegend negativ aus. «Was kann hier schon schiefgehen?», fragt ein Twitter-Nutzer zynisch. «Das ist für faule Leute! Warum sonst sollte man seine Kinder nicht selber schieben wollen?», schreibt ein anderer. Auch warnende Stimmen schalten sich ein. So fürchtet sich ein Twitter-Nutzer vor Hackern, elektrischen Bränden, Stromausfällen oder Motorstörungen. An der CES-Fachmesse gewann das Start-up mit ihrem Kinderwagen dennoch den Innovationspreis.

In einem Video demonstriert das Start-up das Können seines smarten Kinderwagens. Zu sehen ist etwa eine Mutter, die den Kinderwagen eine steile Strasse runter schiebt – und ihn dann plötzlich loslässt, um ihrer Tochter zu helfen. Anstatt dass der Kinderwagen den Hang hinabstürzt, verlangsamt er automatisch das Tempo – dank eines intelligenten Bremssystems. Aber auch bergauf fährt der mit einem Zweimotoren-System ausgestattete Kinderwagen mühelos.

Der KI-Kinderwagen wippt das Baby in den Schlaf

In einer anderen Demo-Szene ist es das Kind leid, im Kinderwagen zu sitzen und möchte lieber getragen werden. Die Mutter nimmt es auf den Arm, während Ella automatisch vor ihnen auf dem Trottoir herfährt. Erfunden hat der Kinderwagen das Paar Anne Hunger und Kevin Huang. Als sie auf der Suche nach einem Kinderwagen für ihre Tochter mit dem Angebot nicht zufrieden waren, montierten sie ein elektrisches Skateboard an einen normalen Kinderwagen und beschlossen, ihr eigenes Produkt zu entwickeln.

Mit dem Hightech-Kinderwagen wolle man Eltern dabei helfen, entspannt und mühelos mit ihrem Nachwuchs wertvolle Zeit zu verbringen, so «Glüxkind». Weitere Features des intelligenten Kinderwagens: Er kann das Baby mit einer automatischen Wippfunktion in den Schlaf wiegen oder es mit einem Rauschen beruhigen. Falls man den Kinderwagen mal verlieren sollte oder schauen will, auf welchem Spielplatz sich Partner und Kind gerade befinden, kann man mit der «Find my Baby»-Funktion auf der App jederzeit den Standort von Ella abrufen.

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