Eine Eisenmine des staatlichen schwedischen Konzerns LKAB. Im Norden des Landes wurde das bisher größte Vorkommen an seltenen Erden in Europa entdeckt. / Bild: APA/AFP/JONATHAN NACKSTRAND
Das Vorkommen “Per Geijer” habe einen Umfang von über einer Million Tonnen, teilte LKAB mit. Es könne ein wichtiger Baustein für die Produktion wichtiger Rohstoffe sein, die “absolut entscheidend für die Umsetzung der grünen Transformation” seien, erklärte Moström. “Ohne Bergbau gibt es keine elektrischen Autos.” Den Firmenangaben zufolge könnte das Vorkommen einen großen Teil des Bedarfs an Seltenen Erden in Europa decken.
Abbau könnte noch Jahre dauern
Moström erklärte, es könne aber “mehrere Jahre” dauern, um das Vorkommen und die Bedingungen zu erkunden, es “profitabel und nachhaltig” abzubauen. Das hänge auch von den Genehmigungen ab, sagte er bei einer Pressekonferenz in der Bergbaustadt Kiruna. Erfahrungsgemäß dauere es “10 bis 15 Jahre”, bis tatsächlich der Markt beliefert werden könne. Noch heuer strebe LKAB aber an, eine Abbaulizenz beantragen.
Anwesend bei der Präsentation war auch die schwedische Energieministerin Ebba Busch. Sie sagte, der Bedarf an Seltenen Erden sei groß – die EU strebe schließlich den Umbau zu einer fossilfreien Wirtschaft an. Schweden hat seit Beginn des Jahres die EU-Präsidentschaft inne; eine Delegation der Kommission aus Brüssel ist gerade zu Besuch im Land.
Die EU will bis 2035 Neuwagen mit Verbrennermotor verbieten. Ministerin Busch sagte am Donnerstag, “die Elektrifizierung, die Autarkie der EU und die Unabhängigkeit von Russland und China beginnt im Bergwerk”.
Auch für Smartphones und E-Autos benötigt
Der Bedarf an den Metallen werde sich bis 2030 verfünffachen, zitierte LKAB Schätzungen der EU. Europa sei aktuell abhängig von Importen. China dominiere den Markt “vollkommen”, das erhöhe die “Verletzlichkeit” der europäischen Industrie.
LKAB steht für Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag. Das Unternehmen produziert nach eigenen Angaben 80 Prozent des in Europa benötigten Eisenerzes. Es investiert demnach viel Geld in einen nachhaltigen Bergbau. Zu den Produkten gehört auch Phospor, nötig zur Herstellung von Dünger.